Der Sommer bäumt sich noch mal auf. Schon am Dienstag gab es einen sehr warmen und regional auch heißen Tag, in der Spitze wurden 30 bis 31 Grad erreicht. Die vergangene Nacht war regional sogar tropisch, erklärt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. In Bad Harzburg wurde die wärmste Nacht (21,8 Grad) seit Messbeginn im Jahr 1936 gemessen. Auch heute wird es noch mal sehr warm – aber es drohen auch schwere Unwetter ab Nachmittag. Auch in Urlaubsgebieten. Jung spricht von Alarmstufe Lila.
Heute gibt es deutschlandweit wieder 25 bis 31 Grad, zum Abend hin ziehen dann aber im Südwesten die ersten Schauer und Gewitter auf, der am Donnerstag in zum Teil kräftigen Dauerregen übergeht. Von Breisgau bis zur Landesmitte können teilweise 20 bis 50 Meter Regen pro Quadratmeter fallen, erklärt Dominik Jung.
Schwere Unwetter drohen in Norditalien
Aber weiter südlich sieht es noch viel krasser aus. Im Norden Italiens werden bis Donnerstag zum Teil über 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. „Nach dem deutschen Wettermodell könnten es bis Freitagabend sogar 300 bis 350 Liter werden“, sagt Dominik Jung. Und in den nächsten sieben Tagen werden für Norditalien sogar bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet. Auch der Süden der Schweiz könnte davon erwischt werden.
Es drohen schwere Unwetter, Überschwemmungen, Gerölllawinen, befürchtet Wetter-Experte Jung. „Es kann in den kommenden Stunden und Tagen sehr gefährlich und sehr brenzlig werden.“ Schuld daran ist das sehr warme Mittelmeer. Das sorgt für viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre und die will jetzt raus!
Entspannter wird das Wetter in Berlin und Brandenburg. Am Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) zunächst schwülwarmes Sommerwetter, bevor es später unruhiger wird. Die Temperaturen liegen bei 26 bis 29 Grad. Dazu weht ein schwacher Wind aus südlichen Richtungen.
Nachmittags könnte es auch in Berlin und Brandenburg gewittern
Auch hier steigt die Gefahr einzelner kräftiger Gewitter. Ab dem Nachmittag können sich Schauer bilden. Dabei ist auch mit kräftigen Gewittern zu rechnen, die lokal Sturmböen um 70 Kilometer pro Stunde und Starkregen bringen können. In der Nacht zum Donnerstag bleibt es vielerorts wolkig mit vereinzelten Schauern oder Gewittern bei Tiefstwerten zwischen 18 und 15 Grad.
Auch in den kommenden Tagen bleibt das Wetter dem DWD zufolge wechselhaft: Am Donnerstag zieht aus Südwesten Regen mit einzelnen Gewittern auf, nur in der Niederlausitz kann es länger trocken bleiben. Die Höchstwerte liegen dann zwischen 23 und 28 Grad. Am Freitag setzt sich das wechselhafte Wetter mit Schauern und Gewittern fort. (mit dpa)