Im Südosten Berlins müssen sich S-Bahn-Fahrgäste auf noch mehr Geduld einstellen. Schon seit Monaten prägen Bauarbeiten, Ersatzbusse und gesperrte Strecken den Alltag entlang der Linie S3. Nun trifft es den Bahnhof Hirschgarten besonders hart: Dort läuft seit Herbst 2024 der barrierefreie Umbau mit neuem Zugang und Fußgängertunnel – und genau hier ist es zu einer folgenschweren Panne gekommen.
Bei Arbeiten an der zweiten Baugrube wurde die südliche Bahnsteigkante beschädigt, berichtet die Berliner Morgenpost. Fachleute halten sie für nicht mehr standsicher, ein Abbau ist aber erst im Sommer 2026 möglich. Denn dafür müsste ein benachbartes Fern- und Regionalbahngleis gesperrt werden, was erst in einer späteren Bauphase vorgesehen ist.
Für die Fahrgäste bedeutet das: Ein Jahr lang, bis August 2026, halten in Hirschgarten keine S-Bahnen mehr stadtauswärts. Züge Richtung Innenstadt können erst ab 6. September wieder stoppen. Bis dahin rauschen sämtliche Bahnen ohne Halt vorbei – seit dem 5. August ist das bereits Realität.
S-Bahnhof Hirschgarten: Die neuen Umwege kosten Zeit und Nerven
Wer aus der Stadt kommend in Hirschgarten aussteigen möchte, muss also zunächst bis Friedrichshagen fahren und dann mit einer Bahn aus der Gegenrichtung zurück. Wer stadtauswärts nach Erkner weiterfahren will, muss über Köpenick ausweichen. Die Umwege kosten Zeit und Nerven.