Wegen GDL-Streik

S-Bahn in Berlin fällt aus, alle Linien betroffen: So kommen Sie zur Arbeit

Pendler in Berlin brauchen mal wieder starke Nerven. Vom Streik der Lokführer sind auch die Berliner S-Bahnen betroffen – nichts geht mehr.

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Leere Bahnhöfe in Berlin: Die S-Bahnen fahren wegen des Lokführerstreiks nicht mehr.
Leere Bahnhöfe in Berlin: Die S-Bahnen fahren wegen des Lokführerstreiks nicht mehr.Berliner KURIER/NKK

Pendler aufgepasst! Der Weg zur Arbeit wird heute mal wieder eine Qual. Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem Warnstreik aufgerufen, der seit gestern Abend läuft und frühstens heute 18 Uhr beendet werden soll. Betroffen sind neben sämtlichen Fernverkehrszügen auch der Regionalverkehr – und die S-Bahn in Berlin. KURIER sagt, wie Sie trotzdem zur Arbeit kommen.

Warnstreik: Kaum Regionalzüge in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg werden während des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer voraussichtlich nur sehr wenige Regionalzüge fahren. Seit Mittwochabend um 22 Uhr gibt es „nahezu keine Fahrten mehr“, teilte ein Sprecher des Konzerns mit. Am Donnerstagmorgen werde DB Regio dann „je nach Verfügbarkeit von Personal (das nicht streikt) möglicherweise einige Fahrten anbieten können“, hieß es. „Diese Fahrten werden jedoch allenfalls ein sehr geringfügiges Notfahrplan-Angebot darstellen.“

Überhaupt gilt: Die Deutsche Bahn erstellte einen Notfahrplan und geht davon aus, dass „weniger als 20 Prozent der ICE- und IC-Züge“ sowie kaum Regionalzüge fahren.

Schon vor Beginn des Warnstreiks hatte es Zugausfälle gegeben. „Die DB nimmt einige Züge kontrolliert aus dem Verkehr, um sicherzustellen, dass die Züge nach Streikende bereits dort sind, wo sie gebraucht werden“, erklärt der Sprecher.

Die Lokführer streiken, die S-Bahnen in Berlin stehen still.
Die Lokführer streiken, die S-Bahnen in Berlin stehen still.Berliner KURIER/ Norbert Koch-Klaucke

S-Bahnen rollen nicht – Notfallplan!

Wenig besser sieht es bei der S-Bahn aus. Die gehört zur Deutschen Bahn und ist ebenfalls massiv vom Streik betroffen. Es fahren nur noch ganz vereinzelt Züge. Für Donnerstagfrüh strebt die S-Bahn an, zur Anbindung der Außenbezirke und Umlandgemeinden an die Berliner Innenstadt einen Notfahrplan im 20-Minuten-Takt auf den Linien S3 (zwischen Erkner und Ostbahnhof), S46 (zwischen Wildau und Schöneberg), S5 (zwischen Strausberg Nord und Charlottenburg) und S9 (von Gesundbrunnen über Ostkreuz, Treptower Park bis Flughafen BER T1-2) anzubieten. Noch ist nicht klar, ob und in welchem Ausmaß das wirklich klappt.

Aber: Auf einer der vier Linien gibt es eine Unterbrechung zwischen Köpenick und Karlshorst. An den S-Bahnhöfen Köpenick, Wuhlheide und Karlshorst gibt es laut Verkehrsinformationszentrale einen Ersatzverkehr mit Bussen. Grund ist eine Reparatur an der Strecke.

Und: Wer jetzt denkt, er braucht seinen Feierabend womöglich nur eine halbe Stunde in die Länge ziehen, der irrt. Es ist alles andere als gewiss, dass nach 18 Uhr alles wieder rollt. Die S-Bahn weist auf ihrer Homepage darauf hin, dass es auch nach Streikende noch zu Einschränkungen kommen wird.

Berliner sollen Busse und Straßenbahnen nutzen

Wer am Donnerstag trotzdem mit den Öffentlichen ins Büro kommen muss, sollte auf Busse und Straßenbahnen umsteigen. Die gehören zur BVG und sind vom Streik nicht direkt betroffen. Problem: Es dürfte mal wieder übervoll werden auf den entsprechenden Strecken, die eine Ausweichmöglichkeit zur S-Bahn bieten. Die BVG weist darauf hin, dass mit volleren Fahrzeugen und längeren Wartezeiten zu rechnen ist, erklärt aber, wo möglich, ihr Angebot anzupassen.