Das ging ja flott! Ab Donnerstag kann die Straße unter der Wuhlheide-Brücke wieder befahren werden. Zunächst allerdings nur von Öffis, Polizei und Feuerwehr. Die marode und einsturzgefährdete Querung ist keine Gefahr mehr. Was aus dem privaten Verkehr wird, ist aber weiter unklar.
Trams, Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr sollen spätestens vom Donnerstag (29. Mai) an wieder unter der einsturzgefährdeten Wuhlheide-Brücke in Berlin-Schöneweide hindurchfahren können. Dies ist zumindest der Plan, schreibt die Deutsche Presse-Agentur. Damit könnte sich die Lage für den Straßenbahnverkehr, aber auch für die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten schon bald entspannen. Schlecht sieht es dagegen für den privaten Verkehr aus. Hier zeichnet sich noch keine schnelle Lösung ab.
Die marode Brücke an der Wuhlheide ist seit Montag vergangener Woche komplett gesperrt, also auch für den Verkehr unter dem 245 Meter langen Bauwerk. Das schließt Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger mit ein. Für den Verkehr auf der Brücke galt schon seit Ende April eine Sperrung. Bei regelmäßigen Prüfungen fand die Verkehrsverwaltung immer mehr Risse auf der gesamten Brückenlänge. Am Samstag begann dann der Abriss der Brösel-Brücke.
Wuhlheide-Brücke Lärm für Anwohner geht weiter
Die Folge der Vollsperrung waren erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Straße und Schiene. Mehrere Tram-Linien sind immer noch unterbrochen. Auf der Köpenicker Seite jenseits der Brücke fahren die Straßenbahnen momentan isoliert, also ohne Verbindung zum übrigen Tramnetz.
Spätestens vom morgigen Donnerstag an soll aber Schluss damit sein. Und auch die Einsatzkräfte sollen dann in Richtung Treskowallee beziehungsweise Edisonstraße wieder fahren können. Dazu werden Sicherungsposten im Einsatzfall Absperrungen öffnen und die Rettungs-, Feuerwehr und Polizeiwagen über die Gleisverbindung hindurch lassen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen am Donnerstagmorgen zunächst mit einem Pendelverkehr starten und spätestens ab Samstag in den Regelbetrieb wechseln.
Wichtig: Für die Anwohner geht die Lärmbelastung erst mal unvermindert weiter. Nicht nur bis Donnerstagmorgen, sondern auch noch mal vom 2. bis 4. Juni, jeweils nachts von 20 bis 7 Uhr. In der Zeit wird der Stahlbetonbruch zerkleinert. Dazu die Verkehrsverwaltung des Senats: „Anwohnende, vor deren Wohnraumfenstern durch die Geräusche der genehmigten Bauarbeiten ein Beurteilungspegel von 65 dB(A) oder mehr verursacht wird oder Spitzenpegel von mehr als 75 dB(A) auftreten, erhalten ein Angebot für einen Ersatzschlafraum. Dieses Angebot erfolgt in Form einer pauschalen Kostenerstattung. Entsprechende Informationsschreiben befinden sich derzeit in der Zustellung.“