Der Britzer Tunnel ist dicht, und die Geduldsfäden der Berliner Autofahrer reißen täglich ein Stückchen mehr. Die wichtigste Verkehrsader im Süden der Stadt, die Stadtautobahn A100, verwandelt sich hier in eine Schneckenstrecke – von drei Spuren bleibt bis zum 3. November nur eine übrig!
Es ist eine Geduldsprobe, irgendwie durch die Hauptstadt mit dem Auto zu kommen. Denn die Baustellen Berlins machen Berlin zu einem zeitaufwändigen Straßen-Labyrinth. Tagsüber stehen bereits endlose Schlangen im Stau, und die letzten Nächte traf es die Autofahrer auch noch nachts. Grund dafür waren umfangreiche Wartungs- und Bauarbeiten, die laut der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) regelmäßig ab den späten Abendstunden bis in die frühen Morgenstunden für Sperrungen sorgten.
Staus im Britzer Tunnel – Nächtliche Sperrungen und Sanierungsarbeiten auf der A100
Die Autobahn GmbH, die für die A100 zuständig ist, verteidigte die nächtlichen Sperrungen: Es geht um die Sicherheit im Tunnel. Laut B.Z. sagte Sprecher Ralph Brodel, dass die Fahrbahndecke abgenutzt sei und dringend saniert werden musste, um langfristige Schäden zu verhindern und mögliche Gefahren durch Unfälle oder Brände im Tunnel zu minimieren.
Die Sanierungsarbeiten im Britzer Tunnel auf der A100, die mittlerweile schon seit dem 21. Oktober laufen, führen zu nächtlichen Vollsperrungen und teils erheblichen Einschränkungen für den Verkehr. Diese Phase der Bauarbeiten, die fast drei Kilometer umfasst und zwischen der Anschlussstelle Ortsteil Britz und der Ausfahrt Sachsendamm stattfindet, soll laut der Autobahn GmbH bis zum 3. November andauern.
„Es könnte leicht zur Katastrophe kommen“, warnte Brodel – denn in einem Tunnelstau könnte Rauchentwicklung schnell für Panik sorgen, und Rettungsfahrzeuge wären blockiert. Ja, in einem Tunnel festzustecken bei einem Unfall hört sich wirklich nach einem Horrorszenario an!
Der Zeitraum wurde aber bewusst auf die Ferienzeit gelegt, da dann weniger Fahrzeuge auf der A100 unterwegs sind. Dennoch spüren Berliner Autofahrer die Auswirkungen schmerzhaft: Staus bis zu zwei Stunden sollen keine Seltenheit sein, und auch umliegende Wohnviertel ächzen unter dem Umleitungsverkehr.

Umfahren statt Anstehen – Die großen Alternativrouten rund um den Britzer Tunnel
Autofahrer in Berlin bleibt nur eines: Wer kann, sollte den südlichen Teil der A100 am besten bis zum 3. November meiden oder sich auf längere Fahrtzeiten einstellen. Für Berliner Autofahrer, die dem Stau rund um den gesperrten Britzer Tunnel entkommen möchten, gibt es einige Alternativrouten. Wer Richtung Süden unterwegs ist, kann auf die A113 ausweichen und über den Berliner Autobahnring (A10) fahren, um den betroffenen Abschnitt zu umgehen.
Wer stadtnah bleiben muss, kann auf die Sonnenallee und Grenzallee ausweichen. Diese Straßen laufen parallel zur A100, sind aber ebenfalls oft stark befahren. Die Karl-Marx-Straße und die Buschkrugallee bieten zusätzliche Optionen, allerdings ist hier durch hohe Auslastung auch mit Verzögerungen zu rechnen. Für Strecken innerhalb Berlins kann die U-Bahn-Linie U7 genutzt werden, die entlang der Karl-Marx-Straße und nahe der betroffenen Gebiete verläuft. Diese Option ist besonders in Stoßzeiten eine empfehlenswerte Alternative zum Auto – nach Angaben der VIZ. Noch bis zum 3. November sollte mit der Fahrbahndecken-Erneuerung zwischen den Ausfahrten Gradestraße und Alboinstraße gerechnet werden.
Für aktuelle Informationen zu den Bauarbeiten und Umleitungen im Britzer Tunnel lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Seiten der Verkehrsinformationszentrale Berlin und der Autobahn GmbH. ■