Stau-Stress: Wegedornbrücke noch länger gesperrt

Die wichtige Verbindung zwischen Altglienicke und Adlershof wird derzeit saniert. Die Bauarbeiten müssen nun nochmal verlängert werden. Anwohner sind genervt

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Derzeit staut sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke für die Wegedornbrücke massiv.
Derzeit staut sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke für die Wegedornbrücke massiv.zVg

Sie ist ein echtes Nadelöhr: die Wegedornbrücke. Seit Monaten ist die wichtige Verbindung zwischen Altglienicke und Adlershof dicht und wird saniert. Die Bauarbeiten verzögern sich nun nochmal länger. Mit dem Ende der Herbstferien werden kommende Woche die Nerven der Anwohner nochmal erheblich mehr strapaziert.

Bereits am 21. Juli wurde die wichtige Brücke zwischen den beiden Ortsteilen wegen eines Schadens am Straßenbelag für den Autoverkehr und damit auch für die BVG gesperrt. Der Verkehr wird derzeit über die Köpenicker Straße und die Altglienicker Brücke umgeleitet, die seit 1995 eine Behelfsbrücke ist. Vor allem für Fahrgäste der BVG bedeutet dies derzeit eine zusätzliche Fahrtzeit von 10 bis 15 Minuten. „Nach den Herbstferien können es aber auch 20 bis 30 Minuten werden“, so Anwohner Götz Fahlke aus Alt-Glienicke, der auch für den Berliner Verlag arbeitet zum KURIER.

Derzeit müssen Busse der BVG und alle Pkw eine größere Umleitung über die Altglienicker Behelfsbrücke fahren. Das dauert im besten Fall 10 bis 15 Minuten länger. Manche berichten aber auch von Umwegen von mehr als einer halben Stunde deswegen.
Derzeit müssen Busse der BVG und alle Pkw eine größere Umleitung über die Altglienicker Behelfsbrücke fahren. Das dauert im besten Fall 10 bis 15 Minuten länger. Manche berichten aber auch von Umwegen von mehr als einer halben Stunde deswegen.BVG

Auf der Umleitungsstrecke gebe es immer wieder Stau. Denn die Behelfsbrücke hat ebenfalls nur eine Spur pro Richtung. Besonders problematisch ist es für die großen BVG-Fahrzeuge aber, wenn sie aus Alt-Glienicke kommend von der Behelfsbrücke nach links auf das Ernst-Ruska-Ufer abbiegen. „Die Busse müssen vor allem auch auf den Gegenverkehr achten und benötigen schon deshalb länger. Das hält leider oft den Verkehr auf, daher kommt es immer wieder zu Stau“, berichtet der Anwohner. Umgeleitet werden derzeit die Buslinien 160, 162, 164 und N60.

Und auch andere Nutzer sind genervt von der Umleitung. „Ich bin letztens mal wieder mit der Buslinie 162 nach Hause gefahren“, schreibt ein Nutzer in einem Bahnforum. „Die Umleitung wegen der Sperrung der Wegedornbrücke und -straße über Altglienicker Brücke und Rudower Straße dauerte ewig lange, sodass man einem eine Fahrt mit dieser Buslinie eher nicht empfehlen kann“, so der Nutzer. Für eine Fahrt solle man wenn nötig viel Zeit einplanen.

Bis in den Februar können sich die Bauarbeiten an der Wegedornbrücke noch hinziehen. Wenn es fröstelt könnte es sogar noch länger dauern.
Bis in den Februar können sich die Bauarbeiten an der Wegedornbrücke noch hinziehen. Wenn es fröstelt könnte es sogar noch länger dauern.zVg

Und das wird noch eine ganze Weile so bleiben. „Leider werden sich die Bauarbeiten noch bis mindestens Mitte oder Ende Dezember hinziehen“, so Astrid Hackenesch-Rump, Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Bei den laufenden Arbeiten habe man festgestellt, dass nicht wie geplant nur zwei der dort verlaufenden Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen. „Die dritte Leitung war nicht für den Austausch vorgesehen aber bei den Erdarbeiten haben wir festgestellt, dass die dritte auch getauscht werden muss“, so die Sprecherin. Statt bis Ende November dauert allein das nun bis Mitte oder Ende Dezember, heißt es. Und das auch nur wenn es keinen Frost gibt.

Das Problem ist aber, dass es damit nicht getan ist, denn auch das Bezirksamt muss danach noch die Fahrbahn der Wegedornbrücke sanieren. „Erst wenn die Maßnahmen der BWB abgeschlossen sind, können die notwendigen Straßenbauarbeiten des Straßen- und Grünflächenamts beginnen“, so eine Sprecherin des Bezirksamts Treptow-Köpenick.

Die sollen laut der Behörde in etwa sechs Wochen nach dem Ende der Bauarbeiten abgeschlossen werden – also Ende Januar oder Mitte Februar. Auch hier gilt wieder: „Frostfreies Wetter vorausgesetzt“ wie die Behörde ergänzt, denn ein plötzlicher Wintereinbruch könnte die Arbeiten noch weiter verzögern. Zumindest die Wasserbetriebe geben sich optimistisch. „In den letzten Jahren waren die Winter sehr mild und wir konnten auch in diesen Monaten bauen“, so Sprecherin Astrid Hackenesch-Rump.

Immerhin eine positive Seite des Klimawandels für Altglienicke.