Es ist ein Problem, das viele Hobby-Köche kennen dürften: Manchmal platzt der Kühlschrank einfach aus allen Nähten, weil etwa nach einer Feierlichkeit oder einem Wochenende mit Freunden oder der Familie zu viele Lebensmittelreste untergebracht werden müssen. Was tun? Eine beliebte Methode, um Speisen haltbar zu machen, ist das Einfrieren. Luftdicht verpackt, in Tüten oder Frischhaltedosen, wandern Lebensmittel in die Gefriertruhe. Aber: Das ist nicht immer eine gute Idee.
Denn: Zwar lassen sich viele Lebensmittel problemlos einfrieren. Es gibt aber auch Speisen, die Sie auf gar keinen Fall in den Froster packen sollten – weil sich durch den Prozess des Einfrierens Konsistenz oder Geschmack so verändern, dass diese Speisen später nicht mehr genießbar sind. Wir haben die große Liste: Diese fünf Lebensmittel sollten Sie besser nicht einfrieren – hätten Sie es gewusst?
Gemüse mit viel Wasser: Besser nicht in die Gefriertruhe!
Gemüse lässt sich eigentlich gut einfrieren – darauf verzichten sollten Sie aber bei Sorten mit hohem Wassergehalt. Salatgurken, Tomaten oder frischer Salat: All das hat im Froster nichts zu suchen. Beim Auftauen wird das Gemüse matschig und schmeckt nicht mehr. Das Gleiche gilt übrigens für Obstsorten mit viel Wasser. Melonen, Äpfel und Birnen können beim Einfrieren ebenfalls eine matschige Konsistenz entwickeln. Es ist besser, diese Früchte frisch zu genießen.
Rohe Eier mit Schale einfrieren – das sollten Sie besser lassen!
Manchmal ist es einfach zu verlockend: Im Supermarkt gibt es Eier in Großpackungen, sie sind günstiger als sonst, also schlagen Sie zu. Aber: Wohin mit den vielen Eiern? In die Kühltruhe sollten Sie sie mit Schale auf keinen Fall packen, denn: Wenn sich der Inhalt der Eier beim Einfrieren ausdehnt, können die Schalen platzen – dann haben Sie im Froster eine echte Sauerei!
Aber: Ohne Schale geht’s! „Dafür gibt man auf 100 Gramm Eimasse (entspricht ungefähr zwei Eiern der Gewichtsklasse M) 2 Gramm Salz oder 5 Gramm Zucker und verrührt das Ganze langsam“, heißt es bei der Bundeszentrale für Ernährung. „Wichtig: nicht schlagen. Bei minus 18 Grad Celsius halten sich die Eier maximal acht bis zwölf Monate.“ Eigelb und Eiweiß können auch getrennt eingefroren werden. Wichtig: Die Eier sollten dazu möglichst frisch sein!

Milchprodukte: Kann man Joghurt oder Sahne einfrieren?
Bei Milchprodukten ist es mit dem Einfrieren äußerst schwierig. Der Grund: Joghurt und Frischkäse können nach dem Einfrieren ihre Textur verlieren. Sie werden oft körnig oder das Fett trennt sich durch den Prozess, was den Genuss erheblich beeinträchtigen kann. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wer Joghurt beispielsweise nur in Süßspeisen oder Kuchenteig einrühren möchte, kann ihn dafür auch einfrieren, denn dann spielt die Konsistenz nicht immer eine große Rolle.
Tipp: Frieren Sie ihn dafür portionsweise ein, beispielsweise in einer Eiswürfelform. Das gilt auch für Milch. Milch-Eiswürfel eignen sich beispielsweise prima, um einen leckeren Eiskaffee oder eine Eisschokolade zu machen – dann verwässert das leckere Getränk nicht so schnell wie beim Verwenden von normalen Eiswürfeln aus Wasser. Übrigens ist Sahne gut zum Einfrieren geeignet. Experten empfehlen, ungeöffnete Sahne-Becher einfach aufrecht ins Gefrierfach zu stellen. Die Sahne sollte vor der Weiterverarbeitung aber schonend und langsam aufgetaut werden.
Beilagen übrig – kann man Nudeln, Kartoffeln und Reis einfrieren?
Wenn nach dem Essen Beilagen übrig sind, wandern diese in das Gefrierfach. Aber ist das immer richtig? Bei Kartoffeln sollte man sich wirklich überlegen, ob man sie nicht auch anderweitig verarbeiten kann. Denn: Wenn gekochte Kartoffeln im Gefrierfach gelagert werden, verlieren Sie nach dem Auftauen ihre Konsistenz, werden noch weicher. Rohe Kartoffeln sollten erst recht nicht eingefroren werden. Sie werden durch das enthaltene Wasser ebenfalls sehr matschig und verändern ihren Geschmack, werden laut „Ökotest“ leicht süßlich.
Anders ist es bei Nudeln oder Reis: Beides kann gekocht problemlos eingefroren werden. Tipp: Lassen Sie die Pasta oder den Reis vollständig abkühlen, dann verpacken Sie die Beilagen in Portionen in Tüten oder – noch besser – Frischhaltedosen. Drei bis vier Monate halten sich Nudeln laut „Ökotest“ im Gefrierfach, beim Reis können es bis zu sechs Monate sein. Doch Vorsicht: Hier hängt es von der Sorte ab! Trockenkochende Sorten wie Basmati- oder Jasminreis schmecken auch nach dem Auftauen noch, Klebe-Reis wird matschig.

Gelatine-Produkte: Torten und Dessert dürfen nicht ins Gefrierfach
Manchmal planen Hobby-Köche einfach zu umfangreich – und beim Essen stellt sich heraus: Das gut geplante Dessert will einfach nicht mehr hineinpassen. Aber: Dürfen Pudding, Creme oder Torte ins Eisfach? Nein! Speisen, die Gelatine enthalten, sollten nicht eingefroren werden, da sie nach dem Auftauen ihre Konsistenz verlieren. Denn: Gelatine hält die Speisen zwar zusammen, der Effekt hält aber nur bis zum Einfrieren. Wird das Dessert dann aufgetaut, kann es zerlaufen – und dann hat keine Naschkatze mehr Freude daran. ■