Brenden Aaronson nahm gefühlt im Alleingang den SV Werder Bremen auseinander. Beim 2:1-Sieg zeigt der Amerikaner seine beste Leistung im Trikot des 1. FC Union. Dabei hatte der 23 Jahre alte Angreifer massive Probleme mit seinen Augen. Verrückt: Union-Held Brenden Aaronson erst im Blindflug, dann mit Auge!
Aaronson wirbelte als Spielmacher hinter den beiden eisernen Angreifern bereits in der ersten Halbzeit die Bremer Abwehr durcheinander, auch wenn dabei zunächst kein Tor heraussprang. Die Leihgabe von Leeds United war ganz klar bester Unioner, scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff nach einer feinen Ballannahme und anschließender Direktabnahme per Volleyschuss nur an der starken Parade von Werder-Torhüter Michael Zetterer (45.+1).
Unions Brenden Aaronson sieht gegen Bremen nichts
Kaum zu glauben: Aaronson war dabei im Blindflug unterwegs. Das verrät er nach dem Spiel: „Ich konnte das ganze Spiel über nicht wirklich etwas sehen. Es war wirklich seltsam.“

Als er in der Halbzeitpause in der Kabine in den Spiegel schaute, erschreckte er sich selbst: „Meine Pupillen war riesig.“ Sein Verdacht: Eine Salbe, die er sich auf das Trikot rieb, um besser zu atmen. Danach habe er sich wohl mit dem Finger ins Auge gefasst.
Brenden Aaronson führt Union zum Sieg gegen Bremen
Vor der zweiten Halbzeit spülte Aaronson seine Augen aus – und hatte sofort nach Wiederanpfiff den Durchblick. Erst setzte er Robin Gosens in Szene, der wiederum Yorbe Vertessen bediente. Der Belgier nagelte den Ball an den linken Innenpfosten zur 1:0 Führung (50.).

Sein eigenes Tor leitete Aaronson nach seinem 45-minütigen Blindflug nur eine Minute später mit Auge selbst ein. Erst spielte er mit Vertessen am gegnerischen Strafraum einen Doppelpass und vollstreckte dann eiskalt zum vorentscheidenden 2:0. (51.).
Union-Trainer Bjelica lobt Aaronson
Eine Leistung, die Union-Trainer Nenad Bjelica strahlen lässt. „Er hatte Probleme mit dem Auge und hat trotzdem eine tolle Leistung gebracht“, erklärt der Kroate und lobt: „Die Idee war, dass Brenden aus dieser Zone heraus gefährlich sein kann. Er kann mit seinem Tempo und seiner Qualität nach vorn etwas bewegen. Und er hat ein Tor erzielt.“
Und auch der eiserne Matchwinner ist natürlich happy: „Ich habe mich auf dieser Position zwischen den Linien sehr wohlgefühlt. Es ging darum, die freien Räume zu finden. Es hat sich für mich einfach richtig gut angefühlt.“ ■