Der Ärger über seinen endgültigen Abschied kocht in Köpenick noch immer hoch, viele Fans verstehen Oliver Ruhnerts Schritt nicht. Zwischen Politik-Fiasko, monatelangem Abtauchen und dem härtesten Jahr seiner Union-Zeit litt das Verhältnis offenbar. Doch jetzt bricht der 53-Jährige sein Schweigen. Der Ex-Manager macht klar: Für ihn gibt es nur einen Klub – den 1. FC Union.
Bei dem ein oder anderen brodelt in Köpenick die Wut über den endgültigen Abschied von Oliver Ruhnert. „Schuster, bleib bei deinen Leisten – er soll das tun, wovon er etwas versteht, nämlich dem Fußball dienen“, lautet ein Kommentar in den sozialen Netzwerken. Ein anderer spricht gar vom „moralischen Bankrott“.
Wechsel zu Schalke war für Ruhnert offenbar nie ein Thema
Dabei war Ruhnert nicht irgendein Manager. Ohne ihn wäre der 1. FC Union heute nicht da, wo er ist. Er war der Architekt, der die Eisernen mit Transfers und Weitsicht zum Bundesliga-Aufstieg, ins Europacup-Geschäft und sogar in die Champions League führte. Jetzt, nach seinem knapp gescheiterten politischen Vorstoß mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), verlässt er den Klub endgültig.

Viele sehen den Wechsel in die Politik als Vertrauensbruch. Doch Ruhnert, der bei der Neuaufstellung des BSW Generalsekretär werden soll, erklärt in BILD: „Ich hätte Union nie freiwillig für einen anderen Klub verlassen, wollte aber die Möglichkeit nutzen, noch einmal was ganz anderes im Leben zu probieren, das mir auch seit vielen Jahren sehr am Herzen liegt – Politik.“
Oliver Ruhnert bleibt dem 1. FC Union für immer verbunden
Bedeutet: Ruhnert hält sein Versprechen, er könne sich nicht vorstellen, bei einem anderen Klub zu arbeiten. Also auch nicht auf Schalke, wo der Sauerländer immer wieder gehandelt wurde und er vor seinem Wechsel zum 1. FC Union als Trainer, Scout und Leiter der Nachwuchsabteilung viele Jahre verbrachte.




