Er tut dem 1. FC Union so gut! Tom Rothe zeigt beim 2:0-Sieg in Kiel, wie wichtig er nach nur kurzer Zeit für das Team von Trainer Bo Svensson (45) ist. Der erst 19 Jahre alte Verteidiger macht an seiner alten Wirkungsstätte gemeinsam mit Aljoscha Kemlein (20) den berühmten Unterschied. Dabei war das Duell mit der Ex für Rothe alles andere als normal. Und das wird so auch bleiben. Kurios: Rothe kündigt für das Rückspiel bereits jetzt ein Revanche-Foul an!
„Das war eine sehr schöne Rückkehr. Als ich ins Stadion kam, sind einige Emotionen und Erinnerungen hochgekommen“, gibt Rothe zu. Kein Wunder: Vergangene Saison spielte er für Kiel als Leihgabe des BVB und stieg mit den Störchen sensationell in die Bundesliga auf. Zudem kommt Rothe aus Rendsburg, was nur 30 Kilometer von Kiel entfernt liegt.
Tom Rothe trumpft beim 1. FC Union auf
Vom ganzen Drumherum ließ sich der Linksverteidiger mit ausgeprägtem Offensivdrang aber nicht ablenken. Rothe cool: „Während des Spiels lag mein Fokus auf dem Platz. Es tut mir leid für die Kieler, denen ich nur das Beste wünsche. Aber als Unioner bin ich froh, dass wir gewonnen haben.“
Und daran hatte er großen Anteil. Mit einer feinen Flanke bediente er Kemlein, der für seinen Premierentreffer als Profi nur die Birne hinhalten musste (18.) und dafür wohl von den Kollegen zur Kasse gebeten wird. Am Ende machte Rothe den Sack selbst zu, als er eine Ecke von Laszlo Benes (27) eiskalt zum 2:0-Endstand einköpfte (89). Rothe lacht: „Den kann man so machen.“
1. FC Union: Tom Rothe schwört Nicolai Remberg Rache
So cool Rothe bei seiner Rückkehr blieb – schmerzhaft wurde es trotzdem. Nicolai Remberg (24) holte ihn in der 79. Minute ziemlich rüde von den Beinen. Weil Rothes Kieler Kumpel, der wegen seiner harten Spielweise auch „Rambo“ genannt wird, die Grätsche zuvor sogar angekündigt hatte, muss der sich nun warm anziehen. Rothe schwört lachend Rache und kündigt für das Rückspiel im Stadion An der Alten Försterei bereits jetzt ein Revanche-Foul an: „Er hat es geschafft und dafür sogar Gelb bekommen. Das tat ordentlich weh. Im Rückspiel bekommt er dann eine von mir.“
Rothe hatte zwar im Vorfeld gesagt, dass er es Remberg durchaus übel nehmen würde, wenn der ihn „zu doll“ umgrätscht. Gelitten hat die Freundschaft dennoch nicht. Nach dem Spiel konnten beide bereits darüber lachen. Doch während Rambo Remberg mit Kiel im Tabellenkeller steckt, freut sich Rothe über den Super-Saisonstart der Eisernen: „Es macht momentan sehr viel Bock, mit der Truppe auf dem Platz zu stehen. Wir haben als Mannschaft alles reingehauen. Damit können wir zufrieden sein.“ ■