Prophet Urs Fischer: Wie der Trainer des 1. FC Union das Siebatcheu-Tor gegen Mainz vorhersagte
Dass der eiserne Coach ein gutes Gespür hat, weiß mittlerweile auch das kleinste Kind Köpenicks. Vor dem Spiel in Mainz trat der Schweizer nun sogar als Prophet in Erscheinung.

Dass Urs Fischer ein gutes Gespür hat, weiß mittlerweile auch das kleinste Kind Köpenicks. Woche für Woche, wobei, der 1. FC Union tanzt ja auf drei Hochzeiten. Also: Alle drei bis vier Tage trifft der Cheftrainer die richtigen Entscheidungen, um die Gegner zu bezwingen. Sowohl was seine Startelf betrifft als auch das System. Nun trat Fischer sogar als Prophet in Erscheinung.
Es ist, als hätte Fischer vor dem Anpfiff einen Blick in die Glaskugel geworfen. Vor dem 2:1-Sieg gegen Mainz forderte der Trainer des 1. FC Union bezüglich der Torkrise seines einst kongenialen Duos Jordan Siebatcheu und Sheraldo Becker, hartnäckig zu bleiben und erklärte: „Sie müssen da dranbleiben, weiterhin für die Mannschaft arbeiten. Irgendwann wirst du dann auch dafür belohnt.“

Denn obwohl Fischer selbst Verteidiger war, weiß er natürlich, was für einen Stürmer an erste Stelle steht: „Du brauchst Erfolgserlebnisse.“ Völlig egal ist dabei, wie das gelingt. Wichtig ist laut Fischer, „dass du den Ball über die Linie würgst“.
1. FC Union: Siebatcheu braucht nur Minuten für Fischer-Prophezeiung
Keine 90 Minuten später hatte sich Fischers Vorhersage bestätigt. Siebatcheu, der wegen seiner Torflaute erneut zunächst für Kevin Behrens auf der Bank Platz nehmen musste, erlöste nur Minuten nach seiner Einwechslung alle Fans des 1. FC Union, als ihm der Ball im Strafraum vor die Füße fiel. Siebatcheu fackelte nicht lange, drosch den Ball zum 2:1 ins Tor und verwandelte die Alte Försterei mal wieder in ein Tollhaus.
Fischers Prophezeiung ist umso erstaunlicher, weil das Duo, das zu Saisonbeginn Tore und Vorlagen wie am Fließband erzielte, seit Wochen glücklos agiert. Becker gelang in den letzten 15 Pflichtspielen nur ein Treffer. Siebatcheus letztes Erfolgserlebnis datierte sogar aus dem September des vergangenen Jahres. Zuletzt vergab der 26-Jährige gegen Hoffenheim einen Elfmeter. Becker traf zwar in Bremen sehenswert. Sein Tor wurde aber mit viel Pech wegen eines diskutablen Handspiels zurückgenommen.
1. FC Union: Behrens springt für Becker und Siebatcheu in die Bresche
Warum die Torkrise der beiden nicht allzu großes Thema beim 1. FC Union war, liegt an Kevin Behrens. Zuvor meist als Joker für Siebatcheu unterwegs, sorgt der bullige Blondschopf dafür, dass die Offensive der Köpenicker weiter jedem Gegner das Leben schwer macht.
War Behrens bereits vor der WM-Pause im Aufwind, liefert er seit dem Re-Start so richtig. Der bullige Blondschopf traf in Bremen und Wolfsburg zum Sieg und wurde für seine eiserne Entwicklung mit einem neuen Vertrag belohnt. Siebatcheu ließ sich währenddessen nicht hängen, ackerte weiter und erzielte – wie von Fischer prophezeit – das Siegtor gegen Mainz.
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