Geldregen bei der TV-Vermarktung! Dem 1. FC Union winken bis zu zwölf Millionen Euro mehr
Die Supersaison der Köpenicker lässt sie im Fünfjahres-Zaster-Ranking einen Riesensatz machen.

Josip Juranovic für etwas mehr als fünf Millionen plus X (womit er nach KURIER-Informationen zwar immer noch eine stattliche Summe verschlang, aber eben nicht Rekordtransfer der Eisernen ist), Aissa Laidouni für 4,1 Millionen Euro. Dann hätte auch noch Isco kommen sollen. Offiziell für lau, aber Handgeld und Beraterprovision wären auch einer deutlich siebenstelligen Ablösesumme gleichgekommen. Die Liga staunt und reibt sich verwundert die Augen. Woher hat der 1. FC Union es auf einmal so dicke?
Die Antwort ist einfach. Und nein, es hat nichts mit den fünf Millionen für Julian Ryerson aus Dortmund zu tun, wodurch der Wechsel von Juranovic fast zu einem Nullsummenspiel geworden ist. Die gute alte Tante Fernsehgeld schüttet das Füllhorn des Glücks über den Eisernen aus. Der 1. FC Union steht getreu dem Motto von Altkanzler Helmut Kohl „Leistung muss sich wieder lohnen“ vor einem Quantensprung bei der TV-Verwertung.
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Nur zur Erinnerung: Als frischgebackener Aufsteiger – ermöglicht durch die Relegation gegen den VfB Stuttgart – kassierten die Eisernen in der Spielzeit als Vorletzter des Liga-Rankings 31,416 Millionen Euro. Ohne Mitaufsteiger Paderborn wären sie das Schlusslicht gewesen. Im zweiten Jahr ihrer Erstklassigkeit gab es einen kleinen Zuwachs auf 32,628 Millionen Euro. Der Kuchen wurde schnell größer. Als 14. in der TV-Tabelle gab es für die Köpenicker 2021/22 schon 39,419 Millionen Euro.
Der 1. FC Union wächst bei den TV-Geldern rasant
Richtig fett wurde es in dieser Spielzeit mit Platz zehn im Liga-Ranking. Brachte 54,788 Millionen Euro! Auch aufgrund der erstmaligen Erlöse aus dem Bereich internationale Vermarktung. In diesen Genuss kamen die Köpenicker durch die Qualifikation für die Europa Conference League.
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Doch jetzt greifen die Köpenicker richtig weit oben an, stürmen – Stand jetzt – auf Rang sechs vor. 67,086 Millionen Euro winken dem 1. FC Union für die Spielzeit 2023/24. Also rund zwölf Millionen mehr als in dieser Spielzeit. Ein Zuwachs um 22 Prozent. Wahnsinn!
Europas Fleischtöpfe zahlen sich auch national für den 1. FC Union aus
Die erneute Qualifikation fürs internationale Geschäft bedeutet für weitere zehn Jahre erhebliche Summen aus der internationalen Vermarktung, die sich aus zwei Säulen – einer Fünfjahres- (3,841 Mio.) und einer Zehnjahreswertung (1,030 Mio.) – zusammensetzt. Und dass die Köpenicker in der kommenden Saison erneut international spielen, ist sehr wahrscheinlich. Aktuell beträgt der Vorsprung zum auf Rang sieben liegenden VfL Wolfsburg zehn Punkte. Da muss schon viel Wasser die Spree runterfließen, dass Union noch so tief stürzt.
Sicher, es gibt keine Garantie dafür, dass die Eisernen die Saison als Vizemeister oder gar besser abschließen. Aber nur wenn sie deutlich hinter dem SC Freiburg einkommen oder hinter dem VfL Wolfsburg landen, hätte das Auswirkungen auf die künftige Verteilung der TV-Kohle. Dann gäbe es zwischen zwei bis drei Millionen weniger. Wären aber immer noch um die 64 bis 65 Millionen. All die Mittelklasse-Klubs wie Mainz, Hoffenheim oder Mönchengladbach werden distanziert.
Und bei all dem ist noch nicht ein Cent aus dem Europapokal eingerechnet. Da winken ja je nach Spielklasse richtig fette Einnahmen. Scheint also nur eine Frage der Zeit, bis Spieler vom Kaliber eines Isco wirklich in Köpenick aufschlagen können. Muss ja nicht jeder europäische Superstar von einem durchtriebenen Manager vertreten werden. Es gibt in der Branche ja auch seriöse Berater, für die eine Abmachung eine Abmachung ist.
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