Neuer Trainer, neues Glück

Nenad Bjelica weg: Chris Bedia explodiert beim 1. FC Union!

Der Mittelstürmer war das fehlende Puzzlestück und kann die Eisernen in Köln zum Klassenerhalt ballern.

Author - Sebastian Schmitt
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Daumen noch: Stürmer Chris Bedia (28) ist wild entschlossen, jetzt beim 1. FC Union durchzustarten.
Daumen noch: Stürmer Chris Bedia (28) ist wild entschlossen, jetzt beim 1. FC Union durchzustarten.Contrast/imago

Der 1. FC Union schüttelt sich nach der Trennung von Trainer Nenad Bjelica einmal ganz kräftig. Beim 1. FC Köln (Sonnabend, ab 15.15 Uhr im KURIER-Liveticker) soll der nächste Bundesliga-Matchball verwandelt werden. Ein Grund für den Optimismus ist Chris Bedia (28). Bjelica weg: Bedia explodiert beim 1. FC Union!

Was für eine Erlösung! Nach seinem ersten Bundesligator streckte Bedia beim 3:4 gegen Bochum beide Arme in Richtung Himmel, als könnte er selbst nicht glauben. Doch seine Leidenszeit und Ladehemmung sind wirklich vorbei. Pünktlich zum Showdown im Abstiegskampf ballert Bedia endlich los. Vize-Kapitän Rani Khedira (30) lobt: „Er hat es unfassbar gut gemacht. Jetzt hoffen wir, dass er die nächsten zwei Spiele genau so performt.“

Chris Bedia beweist beim 1. FC Union Charakter

Dass Bedia das kann, bewies er vor seinem Januar-Wechsel nach Köpenick. In der Schweiz hatte der Ivorer eine eingebaute Tor-Garantie. Ex-Trainer Bjelica verglich ihn von seiner Spielweise mit Weltklasse-Stürmer Romelu Lukaku (30). Ein Lob, das die Erwartungen noch oben schraubte und es für Bedia in der Bundesliga noch schwerer machte. Die Realität sah schnell anders aus: kaum Einsatzzeit, kein Selbstvertrauen, keine Tore.

Ganz klar: Zwischen Bjelica und Bedia stimmte die Chemie nicht. Dabei bewies der Angreifer wahre Größe. Obwohl er in die eiserne Ecke gestellt wurde, blieb er ruhig und beschwerte sich nie. Dass er dann gegen Bochum beim Halbzeitstand von 0:3 in der undankbarsten und unmöglichsten Situation die Aufholjagd mit ganz viel Willen angeht und sein erstes Tor macht, spricht für seinen Charakter.

Willensstark und eiskalt vor dem Tor: Chris Bedia traf gegen Bochum zum ersten Mal für den 1. FC Union und will in Köln direkt nachlegen.
Willensstark und eiskalt vor dem Tor: Chris Bedia traf gegen Bochum zum ersten Mal für den 1. FC Union und will in Köln direkt nachlegen.Matthias Koch/imago

Jetzt hat er Blut geleckt und gibt dem 1. FC Union Hoffnung. Mitspieler Brenden Aaronson (23) schwärmt: „Er ist ein Topspieler, das sehe ich jeden Tag im Training. Chris braucht einfach das Selbstvertrauen. Das hat er sich nun geholt.“

1. FC Union: Aaronson verspricht Bedia-Explosion

Interimstrainer und Bjelica-Nachfolger Marco Grote (51) kann sich also auf Köln freuen. Union hat endlich wieder einen richtigen Mittelstürmer, der seit dem Winter-Wechsel von Kevin Behrens (33) so sehr gefehlt hat. Einen Anker im Angriff. Den berühmten Zielspieler. Aaronson: „Dieser Verein hat seit Jahren so gespielt. So ein Stürmer hat uns zuletzt gefehlt. So einen brauchen wir für die letzten beiden Spiele.“

Der Boy aus den USA geht noch weiter und verspricht, dass Bedia nun explodiert: „Er hat sich jetzt durch sein Tor das Selbstvertrauen geholt. Wir werden in den nächsten zwei Spielen noch mehr von ihm sehen.“ Fakt ist: Ballert Bedia Union in Köln zum Sieg, ist der direkte Abstieg vom Tisch und der Klassenerhalt ganz nah! ■