Berkin Arslanogullari

Krebs-Schock und Amputation: Welle der Solidarität mit Union-Torwart!

Der 19-Jährige kämpft den größten Kampf seines Lebens. Er ist an Knochenkrebs erkrankt. Die Ärzte mussten ihm ein Bein abnehmen. Er braucht Hilfe. 

Author - Michael Heun
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Union Berlins Nachwuchskeeper Berkin Arslanogullari zwischen seinen Eltern auf einem Krankenhausbett. Nach einer Knochenkrebs-Diagnose musste dem 19-Jährigen ein Bein amputiert werden.
Union Berlins Nachwuchskeeper Berkin Arslanogullari zwischen seinen Eltern auf einem Krankenhausbett. Nach einer Knochenkrebs-Diagnose musste dem 19-Jährigen ein Bein amputiert werden.Nico Pellatz/dpa

Die Geschichte von Berkin Arslanogullari, dem 19-jährigen Torwart-Talent von Union Berlin, bewegt die gesamte Fußball-Nation. Statt auf dem Spielfeld gegen Gegner zu kämpfen, muss Berkin nun den größten Kampf seines Lebens bestehen: Der junge Athlet ist an Knochenkrebs erkrankt. Die Diagnose hat das Leben des ambitionierten Torwarts auf den Kopf gestellt.

Noch vor wenigen Monaten schien Berkins Traum von einer Karriere als Profifußballer greifbar nah. Er stand im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg zwischen den Pfosten und durfte erstmals Profiluft schnuppern. Doch kurz darauf folgte die erschütternde Nachricht: Der aggressive Knochenkrebs hatte sein linkes Bein befallen.

Trotz einer intensiven Chemotherapie konnte das Fortschreiten der Krankheit nicht gestoppt werden. Als letzte Möglichkeit blieb den Ärzten nichts anderes übrig, als Berkin den linken Unterschenkel zu amputieren. Ein herber Rückschlag für den talentierten Torhüter, der nun mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert ist.

Im März 2023 stand Berkin Arslanogullari im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg für die Profi-Mannschaft zwischen den Pfosten.
Im März 2023 stand Berkin Arslanogullari im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg für die Profi-Mannschaft zwischen den Pfosten.Matthias Koch/dpa

Union Berlin rief zu einer Spendenaktion auf

Union Berlin, der Verein, bei dem Berkin Arslanogullari seit mehreren Jahren ausgebildet wird, zögerte nicht lange und rief zu einer großen Spendenaktion auf, um die Familie des jungen Spielers zu unterstützen. Durch die Krankheit und die notwendigen Pflege- und Rehabilitationsmaßnahmen ist Berkins Familie schwer belastet.

Seine Eltern mussten ihre Jobs aufgeben, um sich voll und ganz um ihren Sohn zu kümmern. Hinzu kommt, dass die aktuelle Wohnung der Familie weder barrierefrei noch behindertengerecht ist – ein neues Zuhause oder teure Umbauten sind dringend erforderlich. All das verursacht enorme Kosten, die die Familie allein nicht tragen kann.

Die Fußballwelt zeigt Solidarität

Doch die Fußballwelt zeigt Solidarität. Die Spendenbereitschaft ist überwältigend: Bereits nach wenigen Tagen konnten mehr als 235.000 Euro gesammelt werden. Der Aufruf fand nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen Berlins Gehör, sondern auch weit darüber hinaus. Union-Sprecher Christian Arbeit zeigte sich zutiefst bewegt von der Anteilnahme: „Es ist absolut überwältigend. Wir sind sehr berührt und beeindruckt, denn die große Unterstützung erleichtert die Situation der Familie enorm.“

Leonardo Bonucci spendete spontan 10.000 Euro.
Leonardo Bonucci spendete spontan 10.000 Euro.Andreas Gora/dpa

Auch große Namen aus der Fußballwelt beteiligen sich an der Spendenaktion. Der italienische Europameister und ehemalige Union-Spieler Leonardo Bonucci zeigte sich besonders großzügig und spendete 10.000 Euro. „Das gibt Berkin Kraft“, betont Arbeit. Die Welle der Solidarität sei ein Lichtblick in dieser schweren Zeit, auch wenn der Kampf des jungen Torwarts längst noch nicht vorbei ist.

Die gesundheitlichen Herausforderungen, vor denen Berkin steht, sind immens. Die kommenden Monate werden von intensiven Rehabilitationsmaßnahmen geprägt sein, bei denen er lernen muss, mit seiner Prothese zu leben. Die Kosten für diese Reha-Maßnahmen sowie die Anpassung des Wohnraums und die fortlaufende Pflege stellen enorme finanzielle Belastungen dar.

Sie wollen auch etwas beitragen: Hier kommen Sie mit einem Klick zur Spendenaktion.

Ganz Fußball-Deutschland drückt Berkin die Daumen

Trotz der Schwere der Situation gibt Berkin Arslanogullari nicht auf. Mit der Unterstützung seines Vereins, der Fußballgemeinschaft und den vielen Menschen, die sich an der Spendenaktion beteiligen, hat er einen Hoffnungsschimmer, der ihn durch diese schwere Zeit begleitet.

Die Geschichte von Berkin ist tragisch, aber sie zeigt auch die unglaubliche Kraft des Zusammenhalts im Sport. Während der Fußball in erster Linie für Spannung und Wettkampf steht, wird in diesem Fall deutlich, dass er auch ein starkes Band der Solidarität knüpfen kann. Ganz Fußball-Deutschland drückt Berkin die Daumen, dass er seinen schweren Kampf gewinnt. ■