Er ist der Fels in der Brandung, der Mann, auf den sich Union Berlin in jeder Lage verlassen kann: Frederik Rönnow (32), der dänische Torhüter, ist längst zum Helden der Köpenicker aufgestiegen! Am vergangenen Wochenende sicherte der Keeper den Eisernen mit einem grandios gehaltenen Elfmeter einen wichtigen Punkt gegen RB Leipzig (0:0). Die Fans feiern ihn – und das völlig zurecht!
Doch der Weg an die Spitze war für Rönnow alles andere als einfach. Der Torwart, der mittlerweile zu den besten der Bundesliga zählt, musste in seiner Karriere einige Rückschläge hinnehmen, bevor er bei Union Berlin endlich durchstarten konnte.
2018 kam Rönnow von Bröndby Kopenhagen zur Eintracht Frankfurt. Die Erwartungen waren hoch, doch nach einem schwachen Start und einigen Verletzungen musste er schnell Platz für den zurückgekehrten Kevin Trapp machen. Für Rönnow bedeutete das: Bankdrücker statt Stammkeeper. Auch eine Leihe zu Schalke 04 brachte ihm nicht den erhofften Durchbruch. Stattdessen kämpfte er sich erneut mit Verletzungen herum und musste miterleben, wie Schalke den bitteren Abstieg in die 2. Liga hinnehmen musste.

Frederik Rönnow: Vertrauen ist der Schlüssel
Doch dann kam der Wechsel, der alles ändern sollte: 2021 zog es den Dänen zu Union Berlin. Und hier erlebte er endlich das, was ihm an seinen vorherigen Stationen oft gefehlt hatte – Vertrauen und Rückhalt. Nach knapp einem Jahr verdrängte er den damaligen Stammkeeper Andreas Luthe und wurde zur unangefochtenen Nummer 1. Der Rest ist Geschichte: Mit beeindruckenden Paraden und konstant starken Leistungen mauserte sich Rönnow zu einem der besten Keeper der Liga.
Bei Union fühlt sich Rönnow endlich angekommen. Die familiäre Atmosphäre im Klub, die Ruhe und Verlässlichkeit – all das gab ihm das Selbstvertrauen, das er brauchte, um sein volles Potenzial zu entfalten. Unter der Anleitung von Torwarttrainer Michael Gspurning fand der Däne zu seiner alten Stärke zurück und zeigte, was in ihm steckt. Auch seine Verletzungsanfälligkeit, die ihm in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitete, scheint er in den Griff bekommen zu haben. Dank der intensiven Zusammenarbeit mit den Physios von Union kann sich Rönnow mittlerweile voll auf seine Leistungen konzentrieren.

Ein Familienmensch mit besonderen Hobbys
2023 folgte dann der nächste große Schritt: Rönnow wurde in den Mannschaftsrat gewählt. Zusammen mit Kapitän Christopher Trimmel und Vizekapitän Rani Khedira gehört er nun auch offiziell zu den Führungsspielern des Vereins.
Abseits des Platzes zeigt sich der 32-Jährige eher von der ruhigen und besonnenen Seite. Als Familienmensch verbringt er viel Zeit mit seiner Partnerin Sarah Nielsen und den gemeinsamen zwei Kindern. Doch auch für ein eher ungewöhnliches Hobby bleibt Zeit: Rönnow liebt es, Klavier zu spielen. Ein weiteres Zeichen für seine Ausgeglichenheit und seine Bodenständigkeit.
Vor seinem 100. Pflichtspiel für Union
Am kommenden Samstag ist es dann soweit: Gegen Hoffenheim steht Frederik Rönnow vor seinem 100. Pflichtspiel für Union Berlin – ein Meilenstein in seiner Karriere. Und es ist klar: Der Keeper ist aus Köpenick nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Ruhe, seiner Klasse und seiner Führungsstärke ist er nicht nur ein sicherer Rückhalt, sondern auch eine Identifikationsfigur für die Fans. Frederik Rönnow – der neue Held der Eisernen! ■