Der 1. FC Union ist auf der Suche nach Toren. Gegen den SV Werder Bremen (Sonnabend, 15.30 Uhr) müssen die Köpenicker aber zunächst mal eine neue Lücke im Mittelfeld stopfen. Hammer und Meißel gesucht: Zwei Union-Baustellen für Trainer Nenad Bjelica (52).
Der Engpass in der Zentrale kommt durch die Sperre von Andras Schäfer (24), der beim 0:2 beim VfB Stuttgart eine umstrittene Rote Karte kassierte und vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt wurde, zustande. Normalerweise wäre Janik Haberer (29) erster Ersatzkandidat. Der Allgäuer zog sich aber im Training eine Verletzung zu und fällt vorerst aus.
Kral oder Laidouni: Wer darf beim 1. FC Union gegen Bremen ran?
Für Bjelica stellt sich damit die Frage, wer für den zuletzt so formstarken Schäfer in die Bresche springt und im Zentrum an der Seite von Rani Khedira (30) und Lucas Tousart (26) gegen Werder meißelt. Zur Wahl stehen Aissa Laidouni (27) und Alex Kral (25). Während der Tscheche in erster Linie defensiv denkt, geht Laidouni genau das zu oft flöten.
Union-Manager Oliver Ruhnert (52) kritisiert den Tunesier im kicker: „Es geht im Fußball nicht nur in eine Richtung. Es geht in zwei Richtungen. Und auch das muss Aissa – so wie ein Trainer es taktisch möchte – dann umsetzen. Er ist momentan nicht gesetzt. Das muss er akzeptieren. Jetzt ist Andras gesperrt. Von daher ist mindestens wieder eine Position offen.“
1. FC Union und die Suche nach einem Tor
Doch nicht nur im Mittelfeld drückt dem 1. FC Union der Schuh. Die notorisch schwache Offensive in dieser Saison - 23 Treffer in 25 Spielen, nur Köln (19) und Mainz (20) sind noch harmloser - blieb in den vergangenen zwei Pleiten sogar komplett ohne Tor. Zuvor war es seit Jahresbeginn zwar auch nicht rosig, magere sechs erzielte Treffer bescherten den Köpenickern aber üppige elf Punkte.

Die verlorene eiserne Effizienz ärgert auch Ruhnert: „Es ist am Ende eine Frage von Konsequenz. Wir müssen die – wie auch immer – vorne wie hinten, wo wir meiner Ansicht nach in den letzten Spielen auch nicht immer die hundertprozentige Konsequenz hatten, bis zum Ende an den Tag legen.“
Union-Manager Ruhnert schärft eiserne Sinne
Weil der 1. FC Union im Angriff nach den Winter-Abgängen von Kevin Behrens (32, Wolfsburg) und Sheraldo Becker (29, San Sebastian) über keinen echten Hammer mehr verfügt, schärft Ruhnert vor dem Duell mit Werder Bremen die Sinne seiner Spieler.


