Wen holt Horst?

Heldts Lieblingstrainer: 3 von 4 sind für den 1. FC Union frei!

Der Nachfolger von Oliver Ruhnert arbeitet als Manager besonders gern mit einigen Cheftrainern zusammen. Der KURIER verrät, mit wem.

Author - Sebastian Schmitt
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Die Farben stimmen schon mal: Horst Heldt, neuer Manager des 1. FC Union, sucht für die Köpenicker einen neuen Cheftrainer.
Die Farben stimmen schon mal: Horst Heldt, neuer Manager des 1. FC Union, sucht für die Köpenicker einen neuen Cheftrainer.Poolfoto/imago

Ralf Rangnick (65) kommt nach Berlin! Allerdings wird er nicht neuer Cheftrainer des 1. FC Union. Mit Horst Heldt (54) arbeitete Österreichs Nationaltrainer zwar erfolgreich auf Schalke zusammen, aber in die Hauptstadt zieht es Rangnick nur, weil er mit den Ösis im Schlosshotel im Grunewald das EM-Quartier bezieht. Gut möglich, dass es in dieser Zeit auch zu einem Plausch mit Unions neuem Manager kommt. Dafür sind drei andere Lieblingstrainer von Heldt für den 1. FC Union frei.

Der FC Bayern und auch der Hamburger SV bemühten sich vergeblich um Rangnick. Heldt wird für den 1. FC Union aber ohnehin andere Kandidaten im Sinn haben. Als Top-Favorit gilt nach wie vor Bo Svensson (44), der zuletzt Mainz 05 coachte und bei Union bereits als Feuerwehrmann im Abstiegskampf gehandelt wurde.

Ob auch Heldt Svensson favorisiert, ist nicht bekannt. Der erfahrene Funktionär arbeitete bei seinen bisherigen Stationen beim VfB Stuttgart, bei Schalke 04, bei Hannover 96 und beim 1. FC Köln mit vielen Cheftrainern zusammen. Mit einigen Kandidaten dabei so reibungslos, dass diese nun automatisch zu Trainerkandidaten in Köpenick werden.

1. FC Union: Auch Hertha BSC hat Markus Gisdol auf der Liste

Das Gute: Drei von Heldts Lieblingstrainern sind zu haben. Der KURIER nennt die Kandidaten.

Markus Gisdol (54): Der Schwabe arbeitet derzeit erfolgreich in der Türkei bei Samsunspor, nachdem er sein Amt bei Lokomotive Moskau wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat. Samsunspor führte Gisdol vom letzten Tabellenplatz auf Rang 12, weshalb der Schwarzmeer-Klub ihn unbedingt halten will. Doch Gisdol, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, strebt eine Rückkehr nach Deutschland an. Bundesliga-Erfahrung hat Gisdol jede Menge (TSG Hoffenheim, Hamburger SV, 1. FC Köln). In die Domstadt lotste Gisdol, der für eine moderne Spielidee mit Fokus auf Ballbesitz-Fußball steht, damals Heldt.

Markus Gisdol, derzeit noch bei Samsunspor an der Seitenline, will wieder in der Bundesliga als Cheftrainer arbeiten.
Markus Gisdol, derzeit noch bei Samsunspor an der Seitenline, will wieder in der Bundesliga als Cheftrainer arbeiten.Sports Press Photo/imago

1. FC Union: Horst Heldt holte zweimal André Breitenreiter

Pikant: Auch Hertha BSC soll sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Pal Dardai (48) mit Gisdol beschäftigt haben.

Jens Keller (53): Der Stuttgarter ist dem 1. FC Union bestens bekannt. Von Sommer 2016 bis Dezember 2017 war Keller Cheftrainer in Köpenick. Dabei holte er in der Zweiten Liga in 54 Spielen im Schnitt 1,7 Punkte und wurde damals durchaus überraschend auf Platz vier und mit nur fünf Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz vom damaligen Union-Manager Lutz Munack durch André Hofschneider ersetzt. Mit Heldt arbeitete Keller erfolgreich bei Schalke 04 von 2012 bis 2014 zusammen und führte die Knappen damals in die Champions League. Keller trat jüngst bei Drittligist Sandhausen zurück und ist daher frei auf dem Markt.

1. FC Union: Horst Heldt plant mit Oliver Ruhnert

Ein drittes Mal beim 1. FC Union? Mit André Breitenreiter arbeitete Horst Heldt bereits auf Schalke und bei Hannover 96 zusammen.
Ein drittes Mal beim 1. FC Union? Mit André Breitenreiter arbeitete Horst Heldt bereits auf Schalke und bei Hannover 96 zusammen.Eibner/imago

André Breitenreiter (50): Der Niedersachse erhielt für seinen Meister-Coup mit dem FC Zürich viel Lob von Ex-Union-Trainer Urs Fischer (58). Zuletzt coachte Breitenreiter in England Huddersfield und hinterließ dort trotz des Zweitliga-Abstiegs einen guten Eindruck. Den hat auch Heldt vor ihm. Sowohl auf Schalke (Saison 2015/16) als auch bei Hannover 96 (2017 bis 2019) machte Unions neuer Manager Breitenreiter bereits zum Cheftrainer.

Klar ist: Egal ob Svensson, einer von Heldts drei Lieblingen oder ein anderer Cheftrainer beim 1. FC Union anheuert, die Zeit drängt. Boss Dirk Zingler (59) unterstrich, dass Heldt bereits gemeinsam mit seinem Vorgänger Oliver Ruhnert (52), der auf eigenen Wunsch wieder als Chefscout arbeitet, die Kaderplanung vorantreibt. Die Trainerfrage bleibt dabei allerdings die wichtigste Personalie vorab. ■