Da geht was! Brenden Aaronson (23) sagte dem 1. FC Union zwar bereits goodbye. Doch der Amerikaner könnte dennoch auch in Zukunft für die Eisernen auf Torejagd gehen. Wie der KURIER erfuhr, will Leeds United Aaronson diesen Sommer verkaufen. Aber Vorsicht, Union! Auch andere Bundesliga-Klubs buhlen um dem Tempodribbler.
Ganz klar, Aaronson war einer der wenigen Lichtblicke dieser verkorksten Saison. Der 23-Jährige drehte insbesondere in der zweiten Saisonhälfte auf, begeisterte die Union-Fans mit seiner Unbekümmertheit und seiner Positivität, vor allem aber mit seiner fußballerischen Klasse.
Brenden Aaronson war happy beim 1. FC Union
Keine Frage: Aaronson und der 1. FC Union, das passte zum Schluss. Auf und auch neben dem Platz. Bei den Eisernen und in Berlin fühlte er sich gemeinsam mit Freundin Milana pudelwohl. „Ich liebe es hier. Auch den Klub, wie man mich behandelt und wie die Jungs mit mir umgehen“, erklärte er zuletzt auf die Frage nach seiner Zukunft.
Denn der einzige Haken an der Geschichte ist bekannt: Aaronson spielte nur auf Leihbasis in Köpenick. Union besitzt keine Kaufoption und verabschiedete den Mann aus New Jersey nur einen Tag nach dem Last-minute-Klassenerhalt.
1. FC Union: Leeds United will Brenden Aaronson verkaufen
Das Gute: Kaum ist Aaronson weg, ist er auch schon wieder zu haben. Aus seiner Heimat ist zu hören, dass Leeds United Aaronson – ganz egal, ob der Klub am Sonnabend durch das Play-off-Endspiel wieder in die Premier League aufsteigt – verkaufen will. Dazu kommt: Die Engländer seien wohl bereit, Aaronson für deutlicher weniger Geld ziehen zu lassen, als sie einst für ihn bezahlt haben. Stolze 33 Millionen Euro überwies Leeds vor zwei Jahren an RB Salzburg.

Durch Leeds’ Abstieg und Unions miese Saison, in der Aaronson zunächst unter Ex-Trainer Urs Fischer (58) maximal als Joker gefragt war und erst unter Fischer-Nachfolger Nenad Bjelica (52) regelmäßig spielte, rauschte Aaronsons Marktwert gehörig in den Keller. Er selbst sprach „vom schwersten Jahr“ seiner Karriere. Aktuell soll der 40-malige Nationalspieler „nur“ 14 Millionen Euro wert sein.
1. FC Union: Wechselt Robin Gosens, könnte Aaronson kommen
Eine Summe, die für den 1. FC Union trotz des Sonderurlaubs in der Champions League nur schwer zu stemmen ist. Zumal man ohne internationales Geschäft in der kommenden Saison wieder kleinere Brötchen backen muss. Eine Option, um Aaronson zum Königstransfer zu machen: Die Millionen, die dem neuen Union-Manager Horst Heldt bei einem Verkauf von Robin Gosens (29) winken, direkt in Aaronson zu investieren. Der Linksverteidiger steht nur ein Jahr nach seinem 15-Millionen-Wechsel von Inter Mailand vor einer Rückkehr nach Italien.
Eine andere Möglichkeit ist es, auf eine weitere Leihe zu spekulieren. Doch ein solcher Poker könnte nach hinten losgehen. Weil Aaronson in der Rückrunde mächtig aufdrehte und großen Anteil daran hat, dass Union noch in der Bundesliga spielt, wollen nach KURIER-Informationen nicht nur die Eisernen um Aaronson kämpfen. Auch andere Bundesliga-Klubs haben ihr Interesse bereits hinterlegt.
Brenden Aaronson will vor der WM in den USA kein Risiko
Unions Trumpf: Aaronson will wegen der WM in den USA, Kanada und Mexiko nach KURIER-Informationen am liebsten dauerhaft ein neues Zuhause finden und keinen weiteren Karriereknick vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land riskieren. Kurzum: Am liebsten will er in der Bundesliga bleiben. Über seine Zeit bei Union sagte er kurz vor seinem Abschied: „Ich denke, dass mich diese schwierige Situation noch stärker hat werden lassen. Ich fühle mich hier wohl und gut. Es läuft immer besser.“