Wahrsager Heimspiel

Für die 4:0-Messlatte streckt sich der 1. FC Union gewaltig

Nach der Offensiv-Explosion in Hoffenheim ist die Stimmung in Köpenick bestens. Jetzt muss dem Paukenschlag von Hoffenheim gegen Gladbach die Bestätigung folgen.

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Coach Steffen Baumgart verfolgt dick eingemummelt das Training beim 1. FC Union.
Coach Steffen Baumgart verfolgt dick eingemummelt das Training beim 1. FC Union.Matthias Koch/Imago

Steffen Baumgart hat es angerichtet. Mit dem 4:0 in Hoffenheim löste der Coach die Euphorie-Bremse beim 1. FC Union. Plötzlich ist in Köpenick die Brust ganz breit. Vier Punkte aus den vergangenen zwei Spielen machen es möglich, dass am Sonnabend gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr) die Hütte so richtig angezündet werden kann.

Seit seinem Amtsantritt agierte Baumgart pausenlos. Er tüftelte am Spielsystem, an der Taktik und auch mit dem Einsatz der einzelnen Spieler. Immer auf der Suche nach der optimalen Variante und auch mit dem Ziel, Dynamik in die Abläufe zu bekommen. Insbesondere den 0:3-Rückschlag auf St. Pauli steckte der Coach stark weg, nutzte das Desaster, um die Spieler auf Kurs zu trimmen.

Erwartungshaltung an den 1.FC Union ist groß

Mit dem 0:0 gegen Leipzig deutete sich schon die Trendwende an, in Hoffenheim knallte es dann so richtig union-like. Und so bekommt die Partie am Sonnabend gegen Borussia Mönchengladbach eine ganz besondere Bedeutung. Die Erwartungshaltung ist nach dem 4:0 in Hoffenheim gestiegen und am Ende ganz einfach: Bitte ein Fußball-Fest in der Försterei mit drei glänzenden Punkten.

Der Start in das Unternehmens verläuft allerdings nicht ganz glücklich. Ausgerechnet die so erfolgreiche Abteilung Attacke stolpert in die Trainingswoche. Allen voran Benedict Hollerbach. Der Stürmer bezahlte eine Fußverletzung im Hoffenheimspiel mit individuellem Training in der Kabine. Der Doppeltorschütze konnte im Kraichgau zwar zu Ende spielen. Allerdings musste er nach einer Attacke von Leo Östigard in der 53. Minute länger behandelt werden. Auch Sturmkollege Andrej Ilic (Infekt) und Mittelfeldmann Aljoscha Kemlein (Fußverletzung) sind noch nicht zu 100 Prozent fit.

Laszlo Benes ist wieder ins Mannschaftstraining des 1. FC Union eingestiegen.
Laszlo Benes ist wieder ins Mannschaftstraining des 1. FC Union eingestiegen.Matthias Koch/Imago

Drei Spieler stehen beim 1. FC Union vorm Comeback

Positive Nachrichten gibt es aber auch. Auf ein schnelles Comeback darf Laszlo Benes hoffen. Der Offensivakteur hatte in Hoffenheim erkrankt gefehlt. Nun ist er im Training wieder voll dabei. Teilweise standen die Abwehrspieler Kevin Vogt und Jerome Roussillon auf dem Grün des Trainingszentrums. Vogt arbeitet nach seiner Knieverletzung, die er sich am 15. Januar bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Augsburg zugezogen hatte, weiter am Comeback. Bei Roussillon sprach Union von einer Belastungssteuerung.

Egal, wie sich die Personallage bis zum Sonnabend entwickelt, vom Ziel erfolgreiches Fußballfest rückt Baumgart keinen Millimeter ab. Die elf Spieler, die er auf den Rasen schicken wird, haben den klaren Auftrag: Heimsieg mit möglichst viel Spaßfaktor.