Mitten in Sieglos-Phase

Für den 1. FC Union kommt’s dicke: Jetzt auch Rummel um Ruhnert

Vorm Spiel am Sonnabend in Dortmund köcheln Gerüchte über einen möglichen Abschied des Erfolgsmanagers hoch.

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Der 1. FC Union kann nur hoffen, dass Manager Oliver Ruhnert nicht ins Grübeln kommt ...
Der 1. FC Union kann nur hoffen, dass Manager Oliver Ruhnert nicht ins Grübeln kommt ...Langer/Imago

Der 1. FC Union stemmt sich gegen die Krise. Sechs Spiele in Folge haben die Eisernen nun schon verloren. Gut möglich, dass es am Sonnabend sieben sind. Denn auch die nächste Aufgabe hat es richtig in sich: Die Köpenicker müssen in Dortmund (15.30 Uhr) ran.

Viermal trat Union bisher um Bundesliga-Punkte beim BVB an, viermal gab es nichts zu holen – 0:5, 0:2, 2:4, 1:2. Dazu kommen im Westfalenstadion noch zwei Pleiten im DFB-Pokal, 2016 hieß es 0:3, 2018 dann 2:3 nach Verlängerung. Puh! Da bleibt nur die Hoffnung, dass irgendwann jede noch so miese Serie reißt ...

Trainer Urs Fischer ist wie nie als Psychologe gefragt

Das Ganze leichter macht da nicht, dass das Last-minute-2:3 in der Champions League am Dienstag gegen Braga noch in den Klamotten hängt. Das spürt auch Trainer Urs Fischer (57): „Es ist gut möglich, dass das die Spieler eine Spur mehr beschäftigt als eine gewöhnliche Niederlage. Fragt sich nur, wie lange? Es darf nicht zu lange sein, weil die nächste Aufgabe ansteht.“

Fischer ist nach den Dauer-Rückschlägen mehr denn je als Psychologe gefragt. Das räumt der Schweizer auch offen ein: „Natürlich hast du nicht das gleiche Selbstbewusstsein, wahrscheinlich auch nicht die gleiche Überzeugung.“ Als Ausrede will er das aber nicht gelten lassen, Fischer macht seinen Spielern Mut: „Auch das ist ein Prozess. Das sind Erfahrungen, die man machen muss.“

Schalke statt Union – was ist da denn los?

Und als ob das alles nicht schon genug Schwierigkeiten wären, gibt es plötzlich auch noch Rummel um Manager Oliver Ruhnert (51). Die Bild-Zeitung will erfahren haben, dass Schalke 04 den Macher unbedingt will.

Beim Chaos-Zweitligisten soll alles umgekrempelt werden und es soll sogar Pläne geben, über eine außerordentliche Mitgliederversammlung den Aufsichtsrat abzulösen. Wunschkandidat für den Chefsessel ist angeblich Ruhnert. Notfalls auch über einen Platzhalter erst zur neuen Saison.

Oliver Ruhnert ist im Westen fest verwurzelt

Schalke und Chaos anstelle von Union und Erfolg – was auf den ersten Blick wie totaler Nonsens klingt, hat auf den zweiten durchaus einen plausiblen Kern. Ruhnert, der Sauerländer, ist auch nach sechs Super-Jahren in Köpenick fest im Westen verwurzelt. Er ist Linke-Fraktionschef in Iserlohn und in Westfalen regelmäßig als Amateur-Schiedsrichter im Einsatz.

Zudem hatte er vor seiner Zeit bei den Eisernen erfolgreiche Jahre im Schalke-Nachwuchs und noch sehr gute Kontakte zu S04. Wenn also Ruhnert irgendwie zum Schluss kommen sollte, dass mit dem Aufstieg vom Zweitliga-Klub zum Champions-League-Teilnehmer seine Geschichte bei Union auserzählt ist, dann ...