Michael Parensen war über ein Jahrzehnt einer von ihnen – auf dem Platz, im Klub, im Herzen vieler Fans. Dass sein Abschied beim 1. FC Union dennoch im Zwist endete, passte nicht zum Bild, das man sich in Köpenick von einem wie ihm gemacht hatte. Doch jetzt ist klar: Die Funkstille ist vorbei, der Streit beigelegt. Union und Parensen gehen endgültig getrennte Wege – im Guten.
Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, habe man sich „auf eine einvernehmliche vertragliche Lösung“ geeinigt. Damit endet auch formal die Union-Zeit des langjährigen Defensivspielers und späteren Technischen Direktors, der seit November 2023 bereits als Geschäftsführer Sport beim österreichischen Topklub SK Sturm Graz arbeitet.
Michael Parensen beim 1. FC Union: Vom Aufstiegskämpfer zum Kläger
Parensen war zwischen 2021 und April 2024 im Management der Eisernen aktiv, zuvor trug er in elf Jahren als Spieler das Union-Trikot – vom Drittliga-Abwehrmann zum Bundesliga-Urgestein. Umso überraschender kam sein Aus im Klub, der ihn einst zum Fan-Liebling machte. Noch überraschender: Nach seiner Freistellung hatte Parensen eine Kündigungsschutzklage eingereicht, wollte sogar juristisch eine Wiedereinstellung durchsetzen.

Insbesondere die Personalie Ruhnert spielte eine Rolle im Hintergrund. Parensen galt intern als Kandidat für die Nachfolge von Geschäftsführer Oliver Ruhnert. Doch Union entschied sich anders – und holte stattdessen Horst Heldt. Parensen ging, wenn auch erst auf dem Papier jetzt.
Parenen und 1. FC Union finden versöhnliche Worte
In der offiziellen Mitteilung des Klubs fand Parensen nun versöhnliche Töne: „Ein Teil dieser Entwicklung von der 3. Liga bis in die Bundesliga auf dem Spielfeld gewesen zu sein und diese ein Stück geprägt zu haben, erfüllt mich mit großem Stolz. Nach meiner aktiven Laufbahn den Weg von Union in den europäischen Clubwettbewerben bis hin zur Champions League im Management mitgestaltet zu haben, war für mich spannend und lehrreich. Nun freue ich mich, dass wir eine einvernehmliche Lösung gefunden haben.“
Michael Parensen bleibt Unioner
Präsident Dirk Zingler lobte die Geschichte des früheren Kapitäns: „Die außergewöhnliche Geschichte von Michael Parensen als Spieler bei Union hat ein gutes Ende verdient – und ich bin froh, dass uns das nun gelungen ist.“
Union und Parensen gehen fortan getrennte Wege – aber im Guten. Die Rückkehr des einstigen Führungsspielers ins Stadion An der Alten Försterei bleibt möglich. Nicht als Angestellter, aber als gern gesehener Gast. Friede statt Frust – so, wie es bei Union sein sollte. ■