Bisher sorgten nur diffuse Meldungen über mögliche Ab- und Zugänge beim 1. FC Union für kurze Aufregung. Jetzt nehmen die eisernen Transferbemühungen aber Fahrt auf: Sheraldo Becker da, Leonardo Bonucci weg – und Union-Millionen für Kevin Vogt?
Nenad Bjelica kündigte es bereits an: Verlässt ein Spieler den 1. FC Union, fordert der kroatische Cheftrainer entsprechend Ersatz. Und genau so ein Deal steht nun im Raum.
Fakt ist: Der wechselwillige Altstar Bonucci (36) fehlte am Dienstag beim Trainingsauftakt vor dem Spiel beim SC Freiburg (Sonnabend, 15.30 Uhr). Als Ersatz für den auch nach fast fünf Monaten nie richtig in Köpenick angekommenen Italiener, der eigentlich zurück in seine Heimat wollte, nun aber wohl vor einem Wechsel zum türkischen Topklub Fenerbahce Istanbul steht, soll der 1. FC Union Kevin Vogt (32) von der TSG Hoffenheim im Visier haben.
Kevin Vogt kostet den 1. FC Union bis zu zehn Millionen Euro
Der Kicker berichtet gar von einem Millionenangebot der Köpenicker. Vogt soll an der Wuhle mehr Geld verdienen als bei der TSG und zudem mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet werden. Weil der bullige Innenverteidiger noch bis 2025 an die Hoffenheimer gebunden ist, sei der 1. FC Union bereit, bis zu drei Millionen Euro für Vogt auf den Tisch zu legen.

Rechnet man Ablöse und Gehalt zusammen, könnte der 1,94 Meter große Hüne Union bis zu zehn Millionen Euro kosten. Verdammt viel Geld. Allerdings bewies Vogt bereits 2020 während einer halbjährigen Leihe an den SV Werder Bremen, dass er einen Klub vor dem Abstieg retten kann.
Während der 1. FC Union bei Bonucci frühestens am 11. Januar (dann öffnet das Transferfenster in der Türkei) Vollzug melden kann, könnte sich der Millionendeal mit Vogt noch verzögern. Die TSG wird ihren Abwehrchef nur ziehen lassen, wenn sie einen neuen Verteidiger gefunden hat.
1. FC Union zittert um Robin Gosens und Danilho Doekhi
Zur Hängepartie droht auch die Posse um Becker (28) zu werden. Der Stürmer steht nur noch bis Sommer unter Vertrag und würde den 1. FC Union gern verlassen. Bisher sei aber kein Angebot an der Wuhle eingegangen. Sicher bleiben soll dagegen David Fofana (21). Bjelica betonte bereits, dass er fest mit der flinken Leihgabe des FC Chelsea plant.
Entsprechend war es keine große Überraschung, dass der Stürmer am Dienstag mit der Mannschaft trainierte. Ebenso auf dem Platz standen die seit Wochen verletzen Stammspieler Danilho Doekhi (25) und Robin Gosens (29). Ob das Duo noch fit für Freiburg wird, ist eher unwahrscheinlich.