Die eiserne Lage wird immer bedrohlicher! Der 1. FC Union reitet im Schlussspurt der Bundesliga weiter auf der Rasierklinge, spürt im Abstiegskampf mehr und mehr den Atem der Verfolger. Zum Start in die Woche und vor dem Duell mit dem FC Bayern (Sonnabend, ab 18.15 Uhr im KURIER-Liveticker) erhöhen die Eisernen nun sogar noch einmal den Schwierigkeitsgrad.
Über Verletzungen von Spielern breitet der 1. FC Union bekanntlich gern den Mantel des Schweigens aus. Wer wann wieder auf dem Platz stehen kann, gleicht in Köpenick meist einem Staatsgeheimnis. Die einzige öffentliche Trainingseinheit vor dem Topspiel des 30. Spieltags gegen den FC Bayern brachte zum Wochenstart auch nicht mehr Licht ins Dunkel. Im Gegenteil.
Fünf Profis fehlen beim 1. FC Union
Gleich fünf Profis konnten entweder gar nicht oder nur limitiert mitwirken. Verteidiger Robin Gosens, der nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre gegen den FC Bayern wieder auflaufen soll, trainierte wie Mittelfeldmann Rani Khedira nur zu Beginn mit der Mannschaft. Dann arbeiteten beide individuell auf dem Nebenplatz, wo mit Verteidiger Josip Juranovic bereits ein weiterer Spieler mit Reha-Trainer Johannes Thienel zugange war.
Rechtsverteidiger Juranovic fehlte bereits bei der jüngsten 0:2-Pleite beim FC Augsburg, genau wie Jerome Roussillon, Juranovics Gegenpart auf der linken Seite, und Außenstürmer Yorbe Vertessen. Letztgenanntes Duo fehlte am Montag während der Einheit komplett.
Personal-Puzzle für Union-Trainer Nenad Bjelica
Auf Bjelica kommt also angesichts der vielen Fragezeichen ein schwieriges Personal-Puzzle zu, was gegen den FC Bayern den Schwierigkeitsgrad noch einmal erhöht. Der Kroate wird in den kommenden Tagen sicherlich genau hinschauen, nachdem er sein Team nach der schwachen Leistung und der bedrohlichen Lage im Kampf um den Klassenerhalt von nur noch drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang öffentlich angezählt und gewarnt hatte: „Es geht um die Existenz!“ ■