Stürmer und Torhüter im Fokus

Bedia-Bude und Busk-Schock: So lief der Magdeburg-Test des 1. FC Union

Beim 3:1-Sieg gegen den Zweitligisten nutzen einige Ersatzspieler ihre Chance, sich zu zeigen.

Author - Sebastian Schmitt
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Daumen hoch: Chris Bedia (28) traf im Test gegen Magdeburg erstmals für den 1. FC Union.
Daumen hoch: Chris Bedia (28) traf im Test gegen Magdeburg erstmals für den 1. FC Union.Contrast/imago

Testspielerfolg für den 1. FC Union! Die Eisernen gewinnen gegen Zweitligist 1. FC Magdeburg mit 3:1 (2:0). Trainer Nenad Bjelica (52) schmeißt dabei wie erwartet die große Rotationsmaschine an. Einige Ersatzspieler konnten dabei überzeugen, andere eher nicht. Bedia-Bude und Busk-Schock: So lief der Magdeburg-Test des 1. FC Union.

Mit Kapitän Christopfer Trimmel, Danilho Doekhi und Lucas Tousart blieben nur drei Startelfspieler übrig, die am vergangenen Wochenende beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen von Beginn an auf dem Platz standen. Dafür durften sich einige beweisen, die zuletzt weniger oder gar nicht mehr zum Zug kamen. Die Bjelica-Botschaft an die Bankdrücker: Unioner, zeigt Euch und nutzt die Chance!

Das gelang dem einen gut, dem anderen weniger. Aber der Reihe nach.

Benedict Hollerbach trifft doppelt für den 1. FC Union

Vor allem Benedict Hollerbach, zuletzt in Stuttgart und gegen Bremen nur Einwechselspieler, überzeugte mit viel Einsatz, schnellen Dribblings und zwei Toren vor der Pause (10./31.). Dafür leistete er sich in der zweiten Halbzeit ein Ballverlust im Spielaufbau, den Magdeburg zum Anschlusstreffer durch Jan-Luca Schuler nutzte (56.).

Ebenso nutzte Ex-Abwehrchef Robin Knoche die Testspielbühne, um nach drei Bundesligaspielen auf der Bank, Bjelica zu beweisen, dass auf ihn Verlass ist. Der Verteidiger spielte im Abwehrzentrum souverän, eröffnete mit einigen guten Bällen das Spiel und scheiterte mit einer doppelten Kopfballchance nur knapp am eigenen Torerfolg (64.).

Sichtbar schmerzhaft: Union-Keeper Jakob Busk (30) humpelt gestützt vom Feld. Trainer Nenad Bjelica gibt nach dem 3:1-Sieg gegen Magdeburg aber leichte Entwarnung.
Sichtbar schmerzhaft: Union-Keeper Jakob Busk (30) humpelt gestützt vom Feld. Trainer Nenad Bjelica gibt nach dem 3:1-Sieg gegen Magdeburg aber leichte Entwarnung.Matthias Koch/imago

Spürbar Probleme hatte dagegen zunächst Chris Bedia. Der im Winter für zwei Millionen Euro aus der Schweiz verpflichtete Stürmer feuerte zwar bereits nach 36 Sekunden seinen ersten Torschuss ab, fand aber danach kaum ins Spiel und ließ auch beste Chancen aus – bis der eingewechselte Yorbe Vertessen den Ivorer in der zweiten Halbzeit mit einer feinen Flanke aus dem Halbfeld bediente. Bedia, in der Schweiz noch mit eingebauter Tor-Garantie und beim 1. FC Union bisher kaum in Erscheinung getreten, verwandelte eiskalt, schob den Ball locker am Gäste-Keeper vorbei zum 3:1 ins Tor (59.).

Tor von Chris Bedia sorgt für Freude beim 1. FC Union

Auffällig: Die Bedia-Bude wurde von den Kollegen und den 3711 Zuschauern in der Alten Försterei besonders lautstark bejubelt. Keine Frage: Da fiel allen ein Stein vom Herzen. Bjelica lobt: „Für ihn ist es bisher nicht einfach. Wir hoffen, dass ihm das Tor hilft, auch im Training mit mehr Selbstbewusstsein zu spielen. Für einen Stürmer ist ein Tor immer wichtig.“

Doch die eiserne Freude wurde schnell getrübt: Torhüter Jakob Busk fing zwar eine Magdeburger-Flanke gekonnt ab, fasst sich aber nach direkt ans Knie und die Wade. Der 30 Jahre alte Däne, hinter Frederik Rönnow und Alexander Schwolow die Nummer drei beim 1. FC Union, konnte danach nur unter Schmerzen und gestützt den Platz verlassen.

Union-Trainer Bjelica zufrieden mit Magdeburg-Test

Trainer Bjelica hofft, dass es nichts Schlimmeres ist: „Ich denke, dass es eher etwas Muskuläres ist und gehe nicht von einer schweren Verletzung aus.“

Ansonsten war der Kroate zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben gegen einen guten Gegner gespielt, der gerne Ballbesitz hat. Wir haben drei Tore geschossen und wichtig war, dass auch die Stürmer wieder getroffen haben. Wir haben viele junge Spieler eingesetzt, das ist alles positiv.“ ■