Beim 1. FC Union heißt es in dieser Woche: Nach dem VAR-Ärger ist vor dem Spiel. Allerdings dreht sich bei den Köpenickern nach dem dramatischen 1:1 gegen Eintracht Frankfurt gefühlt schon alles um das Spitzenduell beim FC Bayern (Sonnabend, 15.30 Uhr, Sky). Vorher ist das Team von Trainer Bo Svensson (45) aber noch beim Drittligisten Arminia Bielefeld in der zweiten DFB-Pokal-Runde gefordert (Mittwoch, 20.45 Uhr, Sky). Bayern-Spiel als Stolperstein: Nur ein Union-Profi warnt vor Bielefeld!
Keine Frage, der Frust über das durch den Videobeweis aberkannte Siegtor gegen die SGE war allen Unionern ins Gesicht geschrieben. Gleichzeitig war man aber auch stolz über die gezeigte Leistung, die einmal mehr den Beweis erbrachte, wie stark der 1. FC Union in dieser Saison spielt. Entsprechend war hier wie dort bereits die Vorfreude auf das Kräftemessen beim FC Bayern spürbar.
Union-Stürmer Hollerbach warnt vor Bielefeld
Lediglich Benedict Hollerbach (23), der gegen Frankfurt sein zweites Saisontor mit einem herrlichen Lupfer erzielte, schien auf dem Schirm zu haben, dass der 1. FC Union drei Tage vor dem Duell in München und schon am Mittwoch noch in Bielefeld gefordert ist. „Es wird auf jeden Fall sehr giftig werden“, warnt der Stürmer vor der Atmosphäre auf der Bielefelder Alm und der Arminia, die nach dem Mega-Absturz aus der Bundesliga in dieser Saison wieder um den Zweitliga-Aufstieg mitspielt.
Hollerbach weiß, wovon er spricht. Er ist in gewisser Weise der Drittliga-Experte bei den Eisernen. 96-mal stand er für Wehen Wiesbaden auf dem Platz und erzielte dabei starke 18 Tore und 14 Vorlagen, bevor der 1. FC Union ihn im vergangenen Jahr nach Berlin lockte. Hollerbach: „Das ist eine sehr laufstarke und intensive Liga. So einen Gegner besiegst du nur, wenn du läuferisch mithältst und deine taktischen Qualitätsunterschiede zeigst.“

Hollerbach geht zwar davon aus, dass er und seine Kollegen „das Spiel nicht unterschätzen“. Sorge bereitet ihm aber, dass der 1. FC Union auf fremden Plätzen bisher nicht an die Leistungen anknüpfen kann, mit denen man in Köpenick auftrumpft: „Auswärts sind wir aktuell einfach nicht gut genug. Es hat etwas mit Überzeugung und zu tun, die man braucht, wenn man so ein Pressing spielen will.“ Deswegen fordert der Starnberger: „Wir müssen entschlossen in den Zweikämpfen sein und dürfen keinen Schritt weniger machen.“
Pokal-Spiel in Bielefeld: Union-Manager Heldt fordert nächsten Auswärtssieg
In die Pflicht nimmt den 1. FC Union auch Manager Horst Heldt (54), der an den bisher einzigen Auswärtssieg der Saison, dem jüngsten 2:0 in Kiel, anknüpfen will: „Jetzt müssen wir im Pokal nachlegen. Das wird keine leichte Aufgabe. Aber wir wollen weiterkommen.“
Gelingt das, reist Union als Pokal-Achtelfinalist mit noch mehr Rückenwind zum FC Bayern. ■