Der 1. FC Union ist wieder da! Nicht nur in der Tabelle, wo die Eisernen nach der Hälfte der Hinrunde sensationell von Platz vier grüßen. Auch auf dem Platz, wo die Mannschaft von Cheftrainer Bo Svensson (45) mit dessen Idee vom Fußball selbst Topteams ärgert. Vor allem aber auf den Rängen. Das Ballhaus des Ostens ist wieder ein Tollhaus und erinnert an die erfolgreiche Zeit unter Urs Fischer (58). Wucht an der Wuhle: Der 1. FC Union ist wieder urst gut!
Die Alte Försterei ist wieder eine Festung. Das ist spürbar, ja fast greifbar, vor allem aber sichtbar. Überall pure Emotionen. Bei den Zuschauern auf den Rängen sowieso. Vor allem aber endlich wieder auf dem Rasen, wo alle Unioner von der ersten bis zur letzten Minute wie beim dramatischen 1:1 gegen Eintracht Frankfurt gefühlt um jeden Grashalm kämpfen.
Union-Manager Horst Heldt: „Das spüren die Zuschauer“
Eine Leistung, die Manager Horst Heldt (54) schwärmen lässt: „Die Art und Weise, wie wir spielen, nehmen die Leute an. Da ist eine Einheit auf dem Platz. Das spüre ich. Das spüren die Zuschauer. Es geht darum, erfolgreich zu spielen und den Leuten zu zeigen, dass wir unbedingt gewinnen wollen.“
Was das alles zusammen auslöst, bekam Frankfurt zu spüren. Heldt: „Wir haben aber nach dem Rückstand richtig gut gespielt und in der zweiten Halbzeit so viel Gas gegeben, dass Frankfurt gar nicht mehr stattgefunden hat. Deswegen bin ich echt stolz auf die Mannschaft.“
1. FC Union: Danilho Doekhi erinnert sich an erfolgreiche Zeiten
Entsprechend breit ist wieder die Brust der Spieler. Kapitän Christopher Trimmel (37): „Wir haben uns wieder Chancen erspielt, indem wir viele zweite Bälle gewonnen und den Gegner mit viel Pressing unter Druck gesetzt haben. Das war wieder mehr unionlike. Darauf bauen wir auf.“

Verteidiger Danilho Doekhi (26), der durch die Verlängerung seines auslaufenden Vertrags bereits vor dem Anpfiff für großen Jubel sorgte, sieht Parallelen zum Fischer-Fußball, der Union bis in die Champions League geführt hat: „Wir haben zu Hause wieder diese Energie. Selbst wenn wir 0:1 hinten liegen, lässt niemand den Kopf hängen. Die Atmosphäre im Team ist gut. Das sieht man an den Ergebnissen.“
Bo Svensson erklärt, was den 1. FC Union ausmacht
Großen Anteil hat daran natürlich Svensson. „Er hat eine gute Ansprache und erklärt uns, was er sehen will. Wenn die Ergebnisse dann von Anfang an stimmen, hilft uns das“, erklärt Doekhi, und Heldt lobt: „Er leistet eine ganz hervorragende Arbeit.“ Der Nachfolger von Oliver Ruhnert (52) erinnert an das fürchterliche Vorjahr, als der 1. FC Union nach Fischer auch unter Nenad Bjelica (53) nicht klarkam und erst am letzten Spieltag in einem Herzschlagfinale den Klassenerhalt schaffte: „Letzte Saison war nicht einfach und sehr intensiv. Die Mannschaft arbeitet intensiv mit dem Trainerteam zusammen. Das ist eine Einheit. Das erkennt man. Egal, wer von Anfang an spielt. So müssen wir weitermachen.“