Au Backe, 1. FC Union! Die Eisernen erleben gegen den FC Augsburg ein Debakel, kommen bei der Heimspiel-Premiere von Steffen Baumgart (53) als Union-Cheftrainer vor allem in der ersten Halbzeit völlig unter die Räder und verlieren am Ende 0:2 (0:2). Baumgart-Fehlstart perfekt: 1. FC Union im freien Fall!
Debakel statt Befreiungsschlag. Tristesse statt Aufbruchstimmung. Augsburg, bisher ohne einen einzigen Auswärtssieg in dieser Saison, spielt die Eisernen in der ersten Hälfte phasenweise schwindelig und kommt immer wieder viel zu einfach zu besten Torchancen.
1. FC Union wackelt in der Abwehr gewaltig
Ganz klar: Mit Baumgarts Umstellung auf eine Viererkette hat die eiserne Defensive massive Probleme. Das gilt allerdings auch weiterhin für das Angriffsspiel. Kaum etwas geht nach vorne, überall fehlt es an Durchschlagskraft. Dabei sollte doch alles vor allem in der Offensive besser werden.
Im Vergleich zum 0:2 in Heidenheim änderte Baumgart seine Startelf auf vier Positionen: Für den gelbgesperrten Tom Rothe rückt wie erwartet Jerome Roussillion ins Team. Außerdem bringt Baumgart Kevin Vogt für Diogo Leite, Rani Khedira für Janik Haberer und Lucas Tousart für Robert Skov.
Augsburg spielt 1. FC Union schwindelig
Doch von Baumgarts angekündigter Abteilung Attacke ist von der ersten Minute an nichts zu sehen. Stattdessen darf Augsburg in den ersten 45 Minuten machen, was es will. Die Konsequenz: Alexis Claude-Maurice trifft bereits nach acht Minuten zum 0:1. Und das geht alles viel zu einfach: Kein Unioner kann den Ball richtig klären. Im Gegenteil: Khedira bedient mit seinem verunglückten Befreiungsschlag den FCA-Stürmer, der den Ball aus rund elf Metern kompromisslos und für Union-Keeper Alexander Schwolow unhaltbar in die Maschen hämmert.
Besser wird es nicht: Ein einfacher Doppelpass hebelt die linke Abwehrseite des 1. FC Union komplett aus. Selbst im Strafraum haben die Gäste viel zu viel Platz und der völlig alleingelassene Claude-Maurice kann locker zum 0:2 einschieben (30.).
1. FC Union startet keine Aufholjagd
Baumgart reagiert zur Pause. Bringt zur zweiten Hälfte Laszlo Benes für Aljoscha Kemlein und Diogo Leite für Vogt. Und wer weiß, wie das Spiel noch gelaufen wäre, wenn Jordan direkt nach Wiederanpfiff getroffen hätte. Doch der Angreifer lässt auch die beste Einschussmöglichkeit liegen, trifft nur die Oberkante der Latte, nachdem er zentral und völlig frei aus zehn Meter zum Abschluss kam (46.).
Als Weckruf dient die beste Chance nicht wirklich. Zwar lässt Union in der zweiten Halbzeit nicht mehr so viel zu. Aber von einer Aufholjagd kann trotz bedingungsloser Anfeuerung von den Union-Fans gar keine Rede sein. Union bemüht sich zwar, kommt aber zu keinem zwingenden Abschluss mehr. ■