Der 1. FC Union stürzt 2025 immer tiefer in die Krise! Dabei sollte doch unter Steffen Baumgart (53) im neuen Jahr eigentlich alles besser werden. Nach zwei weiteren Tiefschlägen, dem 0:6 in Dortmund und dem 0:1 gegen Kiel, wirkt der neue Cheftrainer zum ersten Mal ziemlich gefrustet. Auweia, 1. FC Union: Jetzt hat sogar Steffen Baumgart den Blues!
1. FC Union unter Baumgart auf Platz 16
Während der 90 Minuten gab Baumgart wie immer alles. Der Cheftrainer tigerte durch seine Coaching-Zone, gestikulierte wild und verteilte Ansagen an seine Spieler – ganz egal, wie weit die auch entfernt standen. Geholfen hat es nichts. Mit Schlusspfiff verschränkte Baumgart die Arme und starrte ein paar Sekunden ins Leere, bevor er beim Gang über den Rasen immer wieder den Kopf schüttelte.
Keine Frage: Seine Rückkehr nach Köpenick hat sich der ehemalige Stürmer (2002 bis 2004), der bis heute bei den Fans Kultstatus genießt, ganz anders vorgestellt. Offensiv sollte es zur Sache gehen: „Ich will das Stadion hier anzünden. Wobei es sich schon von allein anzündet, erst recht, wenn wir Tore schießen.“ Die Realität sieht nach neun Spielen als Cheftrainer ganz anders aus. Union schießt nicht nur noch kaum Tore, sondern spielt auch immer schlechter – und steht in der „Baumgart-Tabelle“ auf dem Relegationsplatz 16.
1. FC Union: Aus Euphorie wird Ernüchterung
Auch wenn ihm nach dem Rauswurf von Bo Svensson in der Mini-Winterpause nicht viel Zeit blieb, um Union neues Leben einzuhauchen, startete Baumgart voller Euphorie. Spätestens nach der Pleite gegen Kiel, in der Union maximal einen Hauch von Torgefahr versprühte, hat Baumgart den Blues: „Was mir durch den Kopf geht? Dass es ein scheiß Ergebnis ist. Ansonsten geht mir im Moment sehr wenig durch den Kopf.“ Bereits eine Woche zuvor, nach dem Debakel in Dortmund, als Union in der Schlussviertelstunde desolat agierte und vier Tore kassierte, fehlten Baumgart die Worte für die Leistung seiner Spieler.

Fakt ist: Wie seine Idee vom Fußball lebt auch Baumgart selbst von Emotionen. Doch das Pendel kann auch ins Gegenteil ausschlagen. Besonders, weil ihm der 1. FC Union so viel bedeutet. Nach der Kiel-Pleite machte Baumgart aus seiner eisernen Ernüchterung gar keinen Hehl: „Ich glaube, die Jungs haben viel versucht, trotzdem muss man sagen, dass uns am Ende über 90 Minuten die absolute Durchschlagskraft fehlte. Das muss man ehrlich und klar sagen.“
1. FC Union: Baumgart muss Lösungen finden
Doch Baumgart war nicht nur als Spieler ein Kämpfer, er ist es auch als Trainer. Fast schon trotzig kündigt er an, dass er an seinem Plan festhalten will: „Wir werden auf die Art weiterspielen und gucken, dass wir uns Torchancen erarbeiten. Fakt ist aber auch: Das ist im Moment nicht ausreichend.“
Klar ist: Baumgart brennt weiter für seinen Union-Job und wird auch diese Woche voller Tatendrang ins Training starten – immer entscheidender wird dabei aber, dass er Lösungen findet. Sonst wird aus dem Blues beim 1. FC Union ganz schnell ein ganz fürchterlicher Kater. ■