Vor dem Kellerduell in Mainz

Alarm und Appell! Alexander Schwolow an seine Union-Kollegen: „Ich hoffe, dass ...“

Der Vertreter von Fredrik Rönnow im Tor des 1. FC Union glänzt bei der 0:2-Pleite in Leipzig und warnt vor dem Kellerduell in Mainz.

Author - Sebastian Schmitt
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Alexander Schwolow vertrat den erkrankten Fredrick Rönnow im Tor des 1. FC Union und bewahrte die Eisernen bei RB Leipzig vor einer Klatsche.
Alexander Schwolow vertrat den erkrankten Fredrick Rönnow im Tor des 1. FC Union und bewahrte die Eisernen bei RB Leipzig vor einer Klatsche.Matthias Koch/imago

Alexander Schwolow (31) war der einzige eiserne Lichtblick bei der 0:2-Pleite bei RB Leipzig. Ohne den Vertreter von Stammtorhüter Frederik Rönnow (31) wäre der 1. FC Union in Sachsen wohl gehörig unter die Räder gekommen. Und auch nach der Partie bleibt der Ex-Herthaner, der sein 200. Bundesligaspiel machte, ein Vorbild. Warnung und Appell! Alexander Schwolow an seine Union-Kollegen: „Ich hoffe, dass ...“

Mit den Lobeshymnen auf ihn kann Schwolow nicht viel anfangen. „Es tat natürlich gut, nach langer Zeit wieder zu spielen. Auch zum Jubiläum, zum 200. Spiel, fühlt es sich von der Leistung gut an, aber insgesamt, von der Teamperformance, natürlich nicht“, erklärt der Ersatzkeeper, der für den erkrankten Rönnow im Tor stand und ein halbes Jahr nach seinem Wechsel von Hertha BSC zum 1. FC Union sein eisernes Pflichtspieldebüt feierte.

Insgesamt hadert Schwolow aber mit dem Aufritt des 1. FC Union – und mit der eisernen Präzision im Umschaltspiel. „Auch wenn wir drei, vier oder fünf Tore mehr kassieren hätten können, RB wirkte etwas anfällig. Wir hatten aber auch drei, vier Nadelstiche. Wenn wir die nutzen, hätten wir auch zwei Tore machen können.“

Union-Torhüter Schwolow hakt RB-Pleite schnell ab

Weil Union aber vorne weiterhin harmlos war und gleichzeitig hinten nach zwei Freistößen nicht konsequent genug verteidigte, war bei RB Leipzig nichts zu holen. „Wie die Tore fallen, ist ärgerlich. Es war aber zu wenig“, sagt Schwolow, der die Pleite beim Topklub aber schnell abhakt und den Blick nach vorne richtet: „Ich denke, das war ein Bonusspiel. Mittwoch zählt!“

Alexander Schwolow rettet mehrfach den 1. FC Union gegen RB Leipzig in höchster Not und war bei den Gegentoren machtlos.
Alexander Schwolow rettet mehrfach den 1. FC Union gegen RB Leipzig in höchster Not und war bei den Gegentoren machtlos.Picture Point LE/imago

Dann reist der 1. FC Union zum Nachholspiel nach Mainz (Mittwoch, ab 18.15 Uhr im KURIER-Liveticker), das zum ultimativen Kellerkrimi wird. Während der 1. FC Köln Druck macht und nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt auf dem Relegationsplatz mit nur noch zwei Punkten Rückstand auf den 1. FC Union liegt, haben Schwolow und Co. derzeit sechs Punkte Vorsprung auf die Mainzer und Rang 17, einen direkten Abstiegsplatz. Entsprechend warnt Schwolow: „Das wird ein ganz anderes Spiel, Abstiegskampf pur. Da müssen wir in der Defensive besser aufpassen.“

Schwolow warnt den 1. FC Union vor Mainz

Klar ist: Mit einem Sieg in Mainz kann sich der 1. FC Union ein Riesenpolster auf die direkten Abstiegsränge zulegen. „Ich will nicht von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen, aber es ist schon so. Du hältst sie auf Distanz und ziehst nochmal drei Punkte weg, wenn du einen Sieg holst. Nur das zählt. Dafür müssen wir die Kräfte bündeln“, fordert Schwolow, der gleichzeitig beim Gedanken an Mittwoch die Backen aufbläst: „Es ist eine harte Woche für uns mit drei Spielen in sechs Tagen. Das ist brutal. Wir müssen alle Kräfte bündeln und gut regenerieren, damit wir in Mainz 100 Prozent geben können.“

Schwolow erwartet bei den Rheinhessen einen heißen Tanz und appelliert an seine Union-Kollegen: „Die Mainzer sind eklig. Das wird nicht angenehm. Ich hoffe, dass wir alle verstehen, was uns am Mittwoch erwartet.“■