Schade, es hat nicht geklappt

1. FC Union nur 2:2! Gosens und Schäfer treffen, aber Heimrekord ist trotzdem futsch

Blitzrückstand, dann Doppelschlag zum 2:1, doch die Eisernen bringen den Sieg nicht über die Ziellinie.

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Unions Robin Gosens trifft per Außenrist zum 1:1 gegen den FC Heidenheim.
Unions Robin Gosens trifft per Außenrist zum 1:1 gegen den FC Heidenheim.Imago Images/Hübner

Fünf Heimsiege am Stück schaffte der 1.FC Union in der Bundesliga noch nicht – und dabei wird es vorerst auch bleiben. Denn nach zuvor vier Dreiern in Serie im Ballhaus des Ostens reicht es gegen den 2024 auswärts noch unbesiegten Aufsteiger aus Heidenheim nur zu einem 2:2 (2:1.).

Es war und ist bisher nicht wirklich die Saison der Eisernen und sie wird es wohl auch nicht mehr werden. Zwar hat sich Union inzwischen aus dem Tabellenkeller gearbeitet, aber die Souveränität in der Defensive, die die Köpenicker in den letzten Jahren immer ausgezeichnet hatte, will sich in dieser Spielzeit auf Gedeih und Verderb nicht einstellen.

Blitz-Rückstand in der 3. Minute

Erstes Beispiel: Das vor dem Anpfiff kollektiv gesungene Geburtstagslied für Kapitän Christopher Trimmel zu seinem 37. Geburtstag (ab Minute 72 darf der Ösi-Haudegen dann auch auf dem Platz mitmachen) ist gerade verklungen, da ist es mit allen Feierlichkeiten schon wieder vorbei. Das gibt es Geschenke für den Gegner. Ein verunglückter Kopfball von Kevin Vogt, der diesmal links in der Dreierkette verteidigt, dient Heidenheims Nikola Dovedan als perfekte Vorlage, der Österreicher muss zu seinem ersten Bundesliga-Tor nur noch einschieben.

Beispiel Nummer zwei: Als die Köpenicker mit aller Macht aufs wohl vorentscheidende 3:1 drängen, fangen sich einen ganz billigen Konter. Eren Dinkci haut den Ball einfach mal weit und quer über den Platz nach vorn, die Kugel segelt auch über den Kopf von Unions Abwehr-Kante Danilho Doekhi hinweg und genau vor die Füße von Niklas Beste. Der Bart mit dem Zauberfuß bei ruhenden Bällen lupft ganz cool über Torwart Frederik Rönnow hinweg zum 2:2 ein (71.). Das geht viel zu einfach und ist viel zu billig.

Heidenheims Jan-Niklas Beste lupft den Ball über Union-Keeper Frederik Rönnow ins Tor zum 2:2. 
Heidenheims Jan-Niklas Beste lupft den Ball über Union-Keeper Frederik Rönnow ins Tor zum 2:2. Imago Images/nordphoto/Engler

Gosens und Schäfer mit Doppelschlag

Der Mittelfeld-Stratege Rani Khedira ist nach dem Schlusspfiff bedient: „Ich ärgere mich brutal über zwei ganz dumme Gegentore, damit haben wir Heidenheim den Sieg geschenkt.“ Na ja, das Geschenk war nur ein Punkt. Fühlte sich, aber wie eine Niederlage an. Zwei Punkte verloren, den neuen Heim-Rekord und eine bessere Stimmung zum Start in die Woche vorm Spiel gegen Dortmund am kommenden Sonnabend an gleicher Stelle trifft es eher.

Das Gute am Spiel: Der 1.FC Union trifft ja auch. Ein Doppelschlag zum Ende der ersten Hälfte, in der Heidenheim eigentlich besser ist, dreht das Spiel. Erst ist Robin Gosens nach einem Freistoß von Josip Juranovic zur Stelle, verwertet den Abpraller elegant und gekonnt mit dem linken Außenrist zum 1:1 (44.) – sein sechstes Saisontor. Leider sieht der Nationalspieler gleich darauf seine fünfte Gelbe, fehlt also gegen den BVB.

Nur drei Minuten nach dem Ausgleich packt dann Andras Schäfer den Hammer aus, setzt den Ball aus 22 Metern ins rechte Eck, Brenden Aaronson hat wohl noch minimal abgefälscht. Egal – 2:1 (45.+2). Union ist wieder in der Spur und in der zweiten Hälfte dann richtig am Drücker, bis dann eben Dinkci einfach mal auf Beste flankt...