Lucas Tousart (26) kennt es schon. Der Franzose ist einfach ein Spätzünder. Bei Hertha BSC hatte er Anlaufschwierigkeiten, als er 2020 zu den Blau-Weißen kam. Doch er überzeugte durch Einsatz und ging im Sommer 2023 als Hertha-Publikumsliebling zum 1. FC Union. Auch in Köpenick begann es für Tousart zäh bis unglücklich. Doch plötzlich ist er in der Rückrunde in Topform. Da wird sogar Trainer Nenad Bjelica ein echter Tousart-Fan.
Das ist schon eine krasse Wende, die da seit November mit dem Mittelfeldspieler passiert. Als Bjelica seinen Dienst an der Wuhle antrat, saß Tousart in den ersten drei Spielen auf der Tribüne. Er war nicht im Kader. Der zweite schlimme Tiefpunkt für den Franzosen bei Union. Den ersten gab es im Sommer, als er sich in der Sommervorbereitung im Testspiel gegen Udinese Calcio (1:0) im Oberschenkel einen Muskelfaserriss zuzog. Über einen Monat Zwangspause für Tousart.
Bjelica: „Tousart hatte am Anfang eine schwere Zeit bei mir“

Er kämpfte sich wieder heran. Doch unter Ex-Coach Urs Fischer spielte er in der Bundesliga und Champions League nur jeweils dreimal in der Startelf. Als es dann zum Trainerwechsel kam, war Tousart nicht mal mehr dritte Wahl. Bjelica erklärt: „Am Anfang war Rani Khedira in der Stammelf. Da haben alle mit Lucas nicht so gerechnet. Lucas hat unter mir auch erst eine schwere Zeit gehabt. Er war nicht mal dabei.“
Doch mit dem Jahreswechsel wurde alles anders. Khedira zog sich eine Wadenverletzung zu und plötzlich war Tousart gefragt. Fünf Spiele machte der Mittelfeldarbeiter von Beginn an. Bjelica lobt: „Jetzt ist er ein gestandener Spieler für uns und sehr wichtig. Lucas hat sich seinen Platz erkämpft durch seine Leistung. Jetzt hat sich seine Form stabilisiert. Ich freue mich sehr für Lucas.“