Ein Tor der Hoffnung

1. FC Union: Nach so viel Pech! Auf Andras Schäfer wartet das große EM-Glück

Nach drei Fußbrüchen ist Unions Andras Schäfer wieder erste Wahl beim 1. FC Union. Jetzt fehlt nur noch das Comeback für Ungarn.

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Jubeln mit der Siegerfaust. Andras Schäfer spielt nicht nur wieder für den 1. FC Union. Er trifft auch für die Eisernen.
Jubeln mit der Siegerfaust. Andras Schäfer spielt nicht nur wieder für den 1. FC Union. Er trifft auch für die Eisernen.Imago Images/Hübner

Endlich mal wieder so richtig befreit jubeln! Andras Schäfer (24) hatte dieses Glücksgefühl nach seinem Tor zum 2:1 für den 1. FC Union gegen den FC Heidenheim (Endstand 2:2). Zentnerlasten sind von seinem Herzen gefallen. Denn der Ungar hat wirklich eine Horrorzeit mit drei Mittelfußbrüchen hinter sich.

Der laufstarke Mittelfeldspieler war sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erst gar nicht so sicher, ob sein 22-Meter-Schuss wirklich als sein Tor zugesprochen wurde, weil Stürmer Brenden Aaronson den Ball noch leicht abgefälscht hatte. Er ging zu Schiri Deniz Aytekin und vergewisserte sich. Der machte Schäfers zweiten Treffer für die Eisernen (zum ersten Mal traf er vor 21 Monaten beim 4:1 in Freiburg) dann offiziell. Trainer Nenad Bjelica freute sich für den Ungarn: „Auf jeden Fall ist es sein Treffer.“ Alle in Köpenick freuen sich für den Pechvogel der vergangenen zwei Jahre.

Schäfer erlitt drei Fußbrüche

Im Januar 2022 wechselte Schäfer vom slowakischen Erstligisten Dunajska Streda an die Försterei. Da war er schon ungarischer Nationalspieler. Die Erwartungen an den Mittelfeldspieler waren hoch. Alles lief auch bestens – bis zum November 2022, da erlitt er den ersten Bruch im linken Mittelfuß. Ein Comeback-Versuch im Januar 2023 war nach zwei Teileinsätzen wieder beendet. Die Schmerzen blieben. Nächster Anlauf im April, wieder nur drei Spiele, wieder war der Fuß gebrochen. Schäfer ließ sich dann in Budapest erneut operieren. Ein halbes Jahr Pause folgte.

Bjelica: „Schäfers Fuß ist in einem guten Zustand“

Andras Schäfer erhält von Union-Trainer Nenad Bjelica Anweisungen.
Andras Schäfer erhält von Union-Trainer Nenad Bjelica Anweisungen.Imago Images/Contrast

Ende November dann beim 1:1 gegen den FC Augsburg sein Comeback über 23 Minuten. Ganz behutsam wurde Schäfer wieder auf ein Topzustand gebracht. Bjelica ist froh: „Andras hatte große Verletzungsprobleme. Wir haben Einsätze gesteuert. Im Dezember haben wir geschaut, dass er nicht zu viele Minuten bekommt, aber auch nicht zu wenig. Von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel macht er es jetzt besser. Sein Fuß ist in einem guten Zustand.“

Gegen Heidenheim spielte Schäfer das erste Mal über volle 90 Minuten. Bjelica: „Wir freuen uns, dass er zurück ist. Andras ist ein wichtiger Teil der Mannschaft.“ Er war es bis zu seiner Verletzungsodyssee auch für die ungarische Nationalmannschaft. Wenn er gesund bleibt, darf Schäfer auch von seinem Comeback für Ungarn und der EM im Sommer träumen. Ende März spielen die Magyaren gegen die Türkei und Kosovo. Mal sehen, ob Schäfer nominiert wird. Nach so viel Pech wünscht jeder ihm das große Glück. ■