So schnell kann es im Fußball gehen. Freitag (20.30 Uhr) trifft Jamie Leweling (23) mit dem VfB Stuttgart auf seinen Stammverein, dem 1. FC Union. Für den rechten Außenstürmer ist es mehr als nur ein Treffen mit dem Ex-Klub. Er stürmt um einen neuen Vertrag bei den Schwaben. Dabei könnten die Eisernen um 5 Millionen Euro reicher werden. Das Millionen-Ding mit Leweling.
Rückblick: Im Sommer 2023 entschloss sich Union und Leweling, dass ein Ausleihgeschäft zum VfB Stuttgart vielleicht das Sinnvollste ist. Der Flügelflitzer war erst ein Jahr zuvor von Zweitligist Greuther Fürth für 4 Millionen Euro Ablöse gekommen. Während für die Köpenicker die Saison 2022/23 sensationell überragend mit Platz 4 und der Qualifikation für die Champions League verlief, war Leweling nur das fünfte Rad am Wagen.
Leweling spielte nur 248 Minuten für Union

Nicht einmal in der Startelf, nur 16 Einsätze als Joker, insgesamt kam der Deutsch-Ghanaer auf gerade mal 248 Bundesliga-Minuten bei den Eisernen. Eigentlich sollte Leweling, der einen Vertrag bis 2026 bei Union hat, nur für ein Jahr Spielpraxis bei den Schwaben, die sich vergangene Saison erst in der Relegation retten konnten, sammeln. Trotzdem wurde eine Kaufoption zwischen den Klubs vereinbart.
Doch manchmal kommt alles anders, als man denkt. Der frühere Dauer-Abstiegskandidat aus dem Schwabenländle ist diese Saison das Sensationsteam und steuert auf eine Teilnahme in der Königsklasse hin. Und noch verblüffender: Auch Leweling startete beim Tabellendritten mit seiner Karriere durch. Er war bei jedem der bisher 24 Liga-Spiele des VfB dabei, zehnmal sogar in der Startelf. Zwei Tore selbst geschossen, fünf Treffer vorbereitet.
5 Millionen Euro für Leweling
Leweling durfte mit den Schwaben schon zweimal im Oktober 2023 gegen „seinen“ Klub jubeln. Im Bundesliga-Hinspiel gewann der VfB Stuttgart 3:0 an der Alten Försterei, im Pokal dann 1:0. Aus der Idee „Spielpraxis“ ist längst mehr geworden. Die Stuttgarter überlegen jetzt, den Leihstürmer zu kaufen. Leweling muss in den nächsten Wochen weiter Gas geben. Er selbst will auf alle Fälle beim VfB bleiben. Für den Außenstürmer muss Stuttgart rund 5 Millionen Euro Ablöse hinblättern. Das Geld hätten sie locker, wenn sie nächste Saison in der Königsklasse spielen. Und Union hätte noch eine Million Euro Gewinn mit Leweling gemacht.