Zweieinhalb Jahre beim 1. FC Union, 105 Spiele und 20 Tore für die Eisernen. Am 31. Januar war damit Schluss. Stürmer Kevin Behrens (33) wechselte für zwei Millionen Euro Ablöse zum VfL Wolfsburg. Nur zehn Tage später ist Behrens aber wieder da. Sonnabend (15.30 Uhr) tritt er mit den Wölfen in der Alten Försterei an. Ach du Schreck, das wird brandgefährlich für Unions Abwehr.
Der Nationalspieler hat so manchen Verein in seiner Karriere hinter sich. Dreimal spielte er bisher gegen die Eisernen. Dabei traf er einmal. Das war im August 2017 in der ersten DFB-Pokalrunde, als er für den damaligen Regionalligisten 1. FC Saarbrücken spielte und das 1:1 schoss und somit die Köpenicker in Verlängerung zwang, die 2:1 am Ende für Union ausging.
Kevin Behrens traf schon mal gegen Union

Das ist sechseinhalb Jahre her. Die Gegenwart sieht so aus: Behrens stürmte noch am 28. Januar beim 1:0-Heimsieg für die Eisernen in der Alten Försterei. 13 Tage später stürmt er gegen Union. Denn in Wolfsburg wurde er ohne Eingewöhnungsphase sofort Stammspieler. Bereitete vergangenes Wochenende beim 2:2 gegen Hoffenheim ein Tor vor.
VfL-Trainer Niko Kovac baut auf Behrens, wenn es gegen Union geht: „Ich bin mir sicher, dass es ein besonderes Spiel für ihn wird. Es ging jetzt alles recht schnell und deshalb wird er sicherlich von den Union-Fans so empfangen, wie er sich das verdient hat. Die Jahre, die er dort gespielt und gearbeitet hat, waren sehr erfolgreich – deshalb wird es für ihn ein schönes Wiedersehen mit den Fans und den ehemaligen Mitspielern. Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er das Spiel gewinnen möchte.“
Union-Innenverteidiger Vogt gelbgesperrt
Und da beginnt auch schon das Problem für die Eisernen. Erstens kennt Behrens aus dem Training alle Stärken und Schwächen der Union-Verteidiger. Zweitens: Der neue Innenverteidiger Kevin Vogt ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Der 1,94-Meter-Hüne wäre eigentlich die richtige Waffe gegen den kopfballstarken Behrens gewesen.
Dieses schnelle Wiedersehen wird also für Union besonders gefährlich. Kovac setzt dabei auch auf Behrens’ Spielintelligenz, denn Behrens soll auch seinen Sturmpartner Jonas Wind besser machen: „Es ist für Jonas leichter, wenn er jetzt jemanden hat, der ihn unterstützt. Und mit Kevin haben wir jemanden bekommen, der die Tiefe mehr attackiert, er läuft zudem den ersten Pfosten sehr gut an.“
Behrens traf für seit dem 26. August 2023, seit dem 4:1 beim SV Darmstadt nicht mehr für die Eisernen. Macht er ausgerechnet gegen Union nach knapp einem halben Jahr Flaute wieder ein Tor? Und vielleicht damit den Siegtreffer für die Wölfe? Das würde die Krise in Köpenick wieder verschärfen. ■