Star-Trainerin beigesetzt

Katarina Witt – Tränenabschied am Grab von Jutta Müller

An ihrem 95. Geburtstag wurde Jutta Müller, die erfolgreichste Eiskunstlauf-Trainerin der Welt, in Chemnitz beigesetzt. Ihre Schützlinge holten zahlreiche WM-Titel und Olympiasiege für die DDR.

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 Katarina Witt (re.) nimmt zusammen mit den ehemaligen Eiskunstläuferinnen Evelyn Klaudt (li.) und Anett Pötzsch (Mi.) am Grab von Jutta Abschied von ihrer einstigen Trainerin.
Katarina Witt (re.) nimmt zusammen mit den ehemaligen Eiskunstläuferinnen Evelyn Klaudt (li.) und Anett Pötzsch (Mi.) am Grab von Jutta Abschied von ihrer einstigen Trainerin.Kristin Schmidt/dpa

Sie schämte sich ihrer Tränen nicht. Eiskunstlauf-Star Katarina Witt (58), die auf dem Chemnitzer Friedhof am Urnen-Grab von Jutta Müller stand und ihrer einstigen Trainerin die letzte Ehre erwies.

Die Grande Dame des DDR-Eiskunstlaufes: An ihrem 95. Geburtstag wurde Jutta Müller am Mittwoch auf dem Sächsischen Friedhof in ihrer Geburts- und Heimatstadt Chemnitz (Sachsen) beigesetzt. Am 2. November war die erfolgreichste Eiskunstlauf-Trainerin der Welt in einem Pflegeheim bei Berlin verstorben. Eine Frau, der auch Katarina Witt eine Welt-Karriere zu verdanken hatte – unter anderem zwei Olympiasiege.

Jutta Müller, erfolgreichste Eiskunstlauftrainerin der Welt, aufgenommen in der Trainingshalle des Küchwald-Stadions in Chemnitz. 
Jutta Müller, erfolgreichste Eiskunstlauftrainerin der Welt, aufgenommen in der Trainingshalle des Küchwald-Stadions in Chemnitz. Wolfgang Thieme/dpa

Jutta Müller, die aufgrund ihrer Strenge zu Lebzeiten als „Eiserne Lady“ bezeichnet wurde: Sie sei eine Trainerin aus Passion gewesen, die „eigentlich nur ans Eiskunstlaufen gedacht und nichts dem Zufall überlassen“ habe, sagte Witt in einer Trauerrede. „Sie hat Talent erkannt und war selbst getrieben, dass man dies nicht vergeudet.“ Davon zeugten 57 Medaillen bei EM, WM und Olympischen Spielen, die ihre Schützlinge für die DDR errungen hatten.

Tochter Gabriele „Gaby“ Seyfert (3.v.r), deren Mann Egbert und Müllers Ur-Enkelin Karlotta am Grab von Jutta Müller
Tochter Gabriele „Gaby“ Seyfert (3.v.r), deren Mann Egbert und Müllers Ur-Enkelin Karlotta am Grab von Jutta MüllerKristin Schmidt/dpa

Abschied von Jutta Müller: Kati Witt hält die Trauerrede

Jutta Müller, die ihre Trainerkarriere 1955 beim SC Karl-Marx-Stadt begonnen hatte: Über 100 Trauergäste nahmen von der Star-Macherin auf dem Chemnitzer Friedhof Abschied. Begleitet vom Titanic-Song „My Heart Will Go On“ erwiesen ihr ihre Tochter Gaby Seyfert (selbst eine erfolgreiche Eiskunstläuferin), deren Mann Egbert und Müllers Ur-Enkelin Karlotta  die letzte Ehre.

Unter den Trauergästen waren auch die DDR-Eis-Stars Jan Hoffmann, Ingo Steuer, Axel Salzmann, Annett Pötzsch und Aljona Savchenko, die ihrer Trainerin die letzte Ehre erwiesen. Am Ende der Trauerfeier wurde noch der Song „Time to Say Goodbye“ gespielt. Jutta Müller wurde an der Seite ihres 2016 verstorbenen Mannes Bringfried Müller, ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler der DDR, beigesetzt. ■