Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht mit Pal Dardai und auch nicht nach drei Siegen in Folge. Herthas Cheftrainer greift vor dem letzten blau-weißen Spiel des Jahres gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten VfL Osnabrück (Sonnabend, 13 Uhr) noch einmal tief in die Psycho-Trickkiste und warnt die Profis von Hertha BSC.
Drei Siege in Serie, seit acht Pflichtspielen ungeschlagen und der frenetisch gefeierte Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Keine Frage, Hertha BSC ist gerade verdammt gut drauf.
Gut möglich, dass der ein oder andere Spieler da vor dem Duell mit Osnabrück bereits mit den Gedanken woanders ist. Beim Weihnachtsfest oder gar unter der Sonne. Aber nicht mit Pal Dardai. „Das kann gefährlich werden“, sagt der 47 Jahre alte Ungar und erklärt: „Unbewusst oder bewusst wird da schon über den Urlaub gesprochen, wer was macht. Ich habe das selbst erlebt. Deswegen bin ich die Woche sehr hart gewesen zu den Jungs.“
Pal Dardai schärft die Sinne bei Hertha BSC
Um die Sinne ein letztes Mal zu schärfen, erteilte Dardai nicht nur ein Urlaubsplanungsverbot im Training und in der Kabine. Nicht mal zu Hause hätten seine Spieler über die freie Zeit mit ihren Lebensgefährtinnen reden dürfen. Dardai: „Wenn alle an den Urlaub denken, fehlen im Zweikampf 20 Zentimeter.“

Das Gute: Seine Spieler scheinen ihren Trainer verstanden zu haben: „Wir haben diese Woche gut und intensiv trainiert“, berichtet Dardai, dem allerdings nach drei Spielen innerhalb von sieben Tagen in dieser Woche gerade einmal 17 Feldspieler zur Verfügung standen.
Pal Dardai warnt Hertha BSC vor Osnabrück
Trotz einiger personeller Fragezeichen und möglicherweise mentaler Probleme nimmt Dardai die Spieler in die Pflicht. Er sei zwar mit den derzeitigen 24 Punkten zufrieden, „wenn die Jungs drei Punkte holen, bin ich mehr als zufrieden.“
Dass das alles andere als leicht wird, ahnt Dardai: „Der Gegner hat gerade erst 1:1 gegen Tabellenführer St. Pauli gespielt und scheint gegen große Mannschaften motiviert zu sein. Ich erwarte ein Kampfspiel, viele lange Bälle und viele Zweikämpfe.“