„Jetzt erst recht!“

Der Tierpark leuchtet wieder: Promis trotzen Weihnachtsmarkt-Angst

Weihnachten im Tierpark Berlin verzaubert auch in diesem Jahr mit magischen Installationen, doch unter die Freude mischt sich Sorge.

Author - Julia Nothacker
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Das Schloss Friedrichsfelde strahlt mehr denn je.
Das Schloss Friedrichsfelde strahlt mehr denn je.Britta Pedersen/dpa

Wenn die Tage kürzer werden und die Hauptstadt in winterliche Dunkelheit taucht, erstrahlt der Tierpark in Berlin-Lichtenberg in einem Meer aus Licht und Magie. Vom 21. November 2025 bis zum 10. Januar 2026 verwandelt sich der größte Landschaftstierpark Europas in ein festliches Wunderland. Dann heißt es wieder: Weihnachten im Tierpark.

Weihnachten im Tierpark

Ein Spaziergang durch den Tierpark wird in diesen Wochen zu einer Reise in eine andere Welt. Entlang eines zwei Kilometer langen Rundwegs funkeln über 30 Lichtinstallationen: leuchtende Sterne säumen die Wege, Baumkronen glitzern, eine Disco lädt zum Tanzen ein. Rund um das historische Schloss Friedrichsfelde entfaltet sich eine Szenerie, die an ein Märchen erinnert.

Winterliche Hütten laden zu einer Pause ein: heiße Schokolade, Glühwein, Zuckerwatte und Bratwurst sorgen für das leibliche Wohl. Wer Bewegung liebt, dreht Pirouetten auf der Eisbahn, während im Hintergrund festliche Musik erklingt.

Auch einige Berliner Promis wollten sich diese feierliche Eröffnung am Freitagabend und genossen die festliche Stimmung sichtlich. Doch unter die besinnliche Atmosphäre mischt sich aktuell auch Nachdenklichkeit: Die jüngsten Diskussionen um Sicherheitskonzepte auf Weihnachtsmärkten lassen viele nicht kalt. Zu präsent sind noch die Anschläge auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vor neun Jahren oder in Magdeburg im vergangenen Jahr.

Die beleuchteten Wege im Tierpark begeistern jedes Jahr aufs Neue die Besucher.
Die beleuchteten Wege im Tierpark begeistern jedes Jahr aufs Neue die Besucher.Britta Pedersen/dpa

Die Promis versuchen dennoch, die Gedanken daran zu verdrängen. Ex-GNTM-Kandidatin und Reality-Star Sarah Knappik (39) sagt dem Berliner KURIER: „Ich versuche, vieles zu ignorieren. Ich glaube, Angst blockiert einen. Wenn der Tag kommen soll, kommt er. Es kann immer etwas passieren. Ich weiß, wir sind in einer schwierigen Zeit, in der man Bedenken hat. Aber ich finde, man sollte die Lebensfreude nicht verlieren und sich nicht einschränken lassen.“

Promis sorgen sich kaum um Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten

Dem stimmt auch Moderatorin Eva Imhof (47) zu: „Sicher ist man nie. Das zeigt uns das Leben immer wieder. Ich finde, man sollte da ganz pragmatisch rangehen. Wenn es einen auf den Weihnachtsmarkt zieht, sollte man das auch genießen.“

Enie van de Meiklokjes lässt sich den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nicht verderben.
Enie van de Meiklokjes lässt sich den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nicht verderben.Britta Pedersen/dpa

Ähnlicher Meinung ist auch Moderatorin Enie van de Meiklokjes (51): „Ich mache mir da gar keine Sorgen. Ich denke mir, du kannst auch morgens in Berlin über die Straße gehen, es ist grün, irgendein Irrer fährt bei Rot und fertig. Es kann jederzeit überall alles passieren, deswegen denke ich darüber gar nicht nach. Wenn man anfängt, sich darüber Gedanken zu machen, dürfte man ja gar nicht mehr rausgehen.“

Eine noch klarere Meinung zu dem Thema hat Ex-Boxerin Regina Halmich (48): „Ich hab es mir zur Aufgabe gemacht, dem Ganzen zu trotzen und erst recht auf die Weihnachtsmärkte zu gehen. Das ist unsere Tradition hier in Deutschland und die dürfen wir uns nicht nehmen lassen. Natürlich finde ich es beschissen, dass wir solche Sicherheitskonzepte inzwischen brauchen, um einen Weihnachtsmarkt überhaupt zu eröffnen. Die Kosten gehen ins Unermessliche. Das tut mir wahnsinnig leid, auch für die Organisatoren.“

Nur Sängerin Annemarie Eilfeld (35) scheint sich ernsthafte Gedanken und Sorgen um die Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten zu machen. „Ich denke da leider sehr oft dran. Es gibt einige Weihnachtsmärkte, die in diesem Jahr wieder für uns ausfallen, Berlin und Magdeburg. Wir werden grundsätzlich die Großstädte meiden, sondern eher auf die kleinen Märkte gehen. Es ist schade, dass man sich überhaupt darüber Gedanken machen muss. Aber ich bin Mutter und wenn ich mir vorstelle, dass meinem Kind etwas passiert ... Das darf ich mir gar nicht vorstellen.“

Auch wenn Sicherheitsfragen derzeit viele beschäftigen, bleibt Weihnachten im Tierpark hoffentlich weiterhin ein Event, bei dem Besucher die festliche Atmosphäre genießen und für einen Moment den Alltag hinter sich lassen können.