Heftiger Vertrauensbruch

Michael Schumacher: Familie zieht nach Erpressungs-Skandal Konsequenzen

Familie Schumacher schottet sich ab: Nach dem Erpressungsskandal dürfen nur noch engste Vertraute den Formel-1-Star sehen.

Author - Julia Nothacker
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Michael Schumacher
Michael Schumacherepa

Nach einem schockierenden Erpressungsversuch hat die Familie von Michael Schumacher (56) die Zugangsregeln zum innersten Kreis drastisch verschärft. Der Grund: Kriminelle hatten versucht, die Familie mit gestohlenen Fotos, Videos und sogar medizinischen Unterlagen um Millionen zu erpressen – 15 Millionen Euro forderten die Täter.

Familie Schumacher schränkt engsten Kreis um Michael ein

Schon seit seinem schweren Skiunfall 2013 lebt Schumi zurückgezogen am Genfersee. Doch jetzt ist der Kreis derjenigen, die ihn überhaupt noch sehen dürfen, so klein wie nie. Nur Ehefrau Corinna, die Kinder Mick und Gina-Maria sowie Managerin Sabine Kehm gehören dazu. Außerdem einige wenige Weggefährten aus der glorreichen Formel-1-Zeit: Ross Brawn, Jean Todt, Gerhard Berger, Luca Badoer und Felipe Massa. Selbst langjährige Mitarbeiter wurden ausgeschlossen.

Die Familie reagiert damit auf einen gravierenden Vertrauensbruch. Ein ehemaliger Sicherheitsmann forderte 15 Millionen Euro, sonst würde er private Dateien, darunter persönliche Fotos und Videos sowie vertrauliche medizinische Daten, veröffentlichen.

Michael Schumacher mit seiner Frau Corinna
Michael Schumacher mit seiner Frau Corinnadpa

Massiver Vertrauensbruch durch Erpressungsversuch

Die Täter im Schumacher-Erpressungsfall waren drei Männer. Der Haupttäter Yilmaz Tozturkan war ein 53-jähriger Mann aus Wuppertal, der zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Sein 30-jähriger Sohn richtete die Kommunikationswege für die Erpressung ein und erhielt sechs Monate Haft auf Bewährung sowie eine Geldauflage. Ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter der Familie beschaffte die sensiblen Daten und wurde wegen schweren Vertrauensbruchs zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldauflage verurteilt.

Bei dem Berufungsverfahren sagte Sabine Kehm, Michael Schumachers langjährige Managerin, als Zeugin aus und erklärte laut der englischen Zeitung Mirror vor Gericht: „Der Vertrauensbruch hat dazu geführt, dass die Familie mehr Distanz zu ihren Mitarbeitern wahrt und vorsichtiger agiert. Ich persönlich finde es äußerst perfide, dass sie das Leid der Familie ausnutzen wollen. Daher ist klar, dass die Familie gegenüber ihren Mitgliedern eine härtere Linie verfolgt.“