Deutschland trauert weiter um zwei Ikonen der Unterhaltung: Alice und Ellen Kessler, die legendären „Beine der Nation“, sind tot. Am 17. November 2025 wählten die Schwestern im Alter von 89 Jahren den selbstbestimmten Abschied – Seite an Seite, in ihrer Villa in Grünwald, begleitet durch Sterbehilfe. Es war ein Ende, das die Kessler-Zwillinge lange geplant hatten – und das nun eine ganze Ära beschließt.
Die Kessler-Zwillinge sagten einen Premieren-Besuch ab
Vor ihrem Tod regelten sie alles: Sie änderten ihr Testament, bedachten Hilfsorganisationen wie Unicef und Ärzte ohne Grenzen – und schickten ihrer langjährigen Freundin Carolin Reiber (85) ein Abschiedspaket mit Schmuckstücken und einem Brief. „Es wird nie wieder Zwillinge von diesem Weltformat geben“, sagt Reiber bewegt.
Ihr fiel bereits auf, dass die Kessler-Zwillinge anders waren als sonst. „Es war ursprünglich geplant gewesen, dass wir, wie üblich, zusammen ins Deutsche Theater fahren, zur Musical-Premiere ‚Pretty Woman‘. Da hatten mir die Kesslers kurzfristig abgesagt, es sei ihnen gerade zu viel“, erzählte Carolin Reiber dem Merkur.

Schon im Oktober war etwas anders bei den Kesslers
Und auch Circus-Roncalli-Chef Bernhard Paul (78) bemerkte eine Veränderung. Noch am 24. Oktober standen Alice und Ellen ein letztes Mal im Rampenlicht – bei der Premiere des Circus Roncalli in München. Perfekt gestylt, charmant wie immer. Aber: „Die Kesslers sind gleich nach der Vorstellung gegangen. Das war ungewöhnlich – früher haben sie uns nach der Show immer im Wohnwagen besucht“, erinnert sich Roncalli-Direktor Bernhard Paul gegenüber der Zeitung Merkur. „Wir kannten uns schon lang. Alice und Ellen Kessler sind schon in den 80er-Jahren zu uns gekommen. Sie haben auch meine Frau sehr gemocht.“
Nach der Premiere ließ Bernhard Paul den Zwillingen noch ein letztes Zeichen seiner Bewunderung zukommen: „Ich habe ihnen danach zwei Rosensträuße geschickt – einen zartrosa, einen dunkelrosa. Sie bedankten sich mit einer handgeschriebenen Karte.“




