Flohmarktfund
3-Euro-Flohmarktfund bei „Bares für Rares“: „Na hör mal, das sind ja nur Streifen“ – doch die bringen richtig viel Kohle
Die Kandidatin hatte den Druck für drei Euro auf dem Flohmarkt gekauft.

Es gibt so Fälle bei „Bares für Rares“, die werfen gleich mehrere Fragen auf. Ein grelles Kunst-Objekt ist so ein Fall, ein für den Laien fast schon langweiliger Druck mit vielen knalligen Balken, den seine Besitzerin einst auf dem Flohmarkt für 3 Euro kaufte. Der ging bei den Händlern nämlich für so einen unfassbaren Preis über den Tisch, dass man sich fragen muss: Soll man jetzt öfter auf den Trödelmarkt gehen oder zu Hause den Drucker anschmeißen?
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Mal ohne Mist: Schaut man die Grafik als Kunstbanause an, sieht man im ersten Moment eine stolze Ansammlung von mehr oder weniger langen und leicht in der Höhe versetzten orangefarbenen Balken. Sieht auch Walter Waldi Lehnertz so. „Na hör mal, das sind ja nur Streifen“, sagt er bei der ersten Begutachtung des Kartons.
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Kann man so sehen, muss man aber nicht. Und genau dafür sind bei „Bares für Rares“ ja die Experten da. In dem Fall ist das Detlev Kümmel. „Wir haben drei Farbtöne, die aufeinander wirken. Blau, Orange und Gelb. Es ist eine gekippte Figur. Wenn man es sich in Ruhe anschaut, kommen einem die Linien entgegen. Das entsteht durch die Farbtöne, die sich gut ergänzen“, erklärt der Fachmann.
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter: „Also mich fasziniert das“
Der Künstler ist Julian Stanczak aus den USA, einer der Mitbegründer der Op-Art. Geometrische Formen sind da der Schlüssel des Bildes. Er hat das Bild unten rechts per Hand mit einem Bleistift signiert.
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„Also mich fasziniert das“, staunt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Doch Inge West (55), die Kandidatin, gibt zu: „Ich habe das nur wegen der krassen Farben gekauft. Mein Mann ist Offset-Drucker und ich dachte, ihm gefällt das.“ Aufgehängt wurde das Bild zu Hause dann aber nie. Zum Glück! Somit ist es nämlich in einem tadellosen Zustand.

„Der Zustand ist bemerkenswert gut“, findet Detlev Kümmel. „Dafür dass es nicht beachtet wurde, ist das stark“, sagt er. Immerhin hatte die Kandidatin das Bild von einem Transporter weg gekauft, der auf dem Flohmarkt stand. In letzter Sekunde, bevor der ursprüngliche Besitzer seinen anderen Kram am Ende des Trödel-Tages daraufstellen konnte.
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„Bares für Rares“-Experte: Der Wunschpreis ist zu bescheiden
Und was ist der vierfache Siebdruck von 1970 nun wert? „Der 500-Euro Wunschpreis ist zu bescheiden. 800 bis 1000 Euro kann man dafür bekommen“, sagt der „Bares für Rares“-Experte.
Weiter geht’s im Händlerraum. Was Walter Waldi Lehnertz von dem Objekt hält, haben wir ja eingangs schon geklärt. „Da verblendest du dir die Augen“, findet Jungspund Fabian Kahl. Und Julian Schmitz-Avila freut sich, dass das Werk von einem Namensvetter geschaffen wurde. Ein Kaufgrund?

Keine Knickfalten, aber auch kein Rahmen. „Man müsste das fachmännisch rahmen lassen, mit einem Museumsrahmen und einer Schattenfuge. Aber es ist eine Künstlerausgabe und handsigniert“, fasst Wolfgang Pauritsch noch einmal zusammen. „Ich kann mir vorstellen, dass das gut aussieht. Ich starte bei 500 Euro.“
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Und – Überraschung – sogar Walter Waldi Lehnertz bietet mit. Bei 1000 Euro von Julian Schmitz-Avila ist dann aber niemand mehr dabei. Überglücklich verkauft die Kandidaten an den „Bares für Rares“-Händler. „Damit habe ich aber nicht gerechnet“, sagt sie und ist stolz auf ihren Mega-Gewinn.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags, um 15.05 Uhr, im ZDF.