Ein-, zweimal im Jahr passierte das damals in der DDR: In der Schule gab es wieder mal einen Kuchenbasar, um Geld zu sammeln. Für Nicaragua oder sonst irgendwas. Für meine Mutter war dann klar: Jetzt ist wieder Zeit für einen „Kalten Hund“. Geht schnell und Kinder lieben es. Und es funktionierte immer: Der erste Kuchen, der beim Kuchenbasar jedes Mal komplett weggefuttert wurde, war der Kalte Hund – eine leckere Schokoladen-Kalorienbombe!
Backen ohne Backofen: Das machte und macht die Zubereitung dieses Schokoladenkuchens so herrlich. Statt des Backofens wird hier der Kühlschrank gebraucht. Je nach Region wechselt der Name des Kuchen-Klassikers: Ihn kennt man auch unter den Bezeichnungen Kalte Schnauze, Schichtschoki oder Lukullus.
Aber immer gleich bleibt: Für einen klassischen Kalten Hund gibt es nur drei wichtige Zutaten. Die drei K: Kakao, Kekse und Kokosfett. Dazu noch Eier und Puderzucker. Heutzutage gibt natürlich eine Vielfalt an möglichen Rezept-Variationen. Doch wenn man nach dem echten Geschmack von damals sucht, gehören Vanillezucker oder Rumaroma einfach nicht in das Rezept. Jedenfalls, wenn es nach meiner Mutter geht.
Und wenn man ganz originalgetreu wie einst in der DDR unterwegs sein will, engt es natürlich auch bei den Keksen die Auswahl ein: Damals nahm man immer Butterkekse von Hansa. Andere gehen natürlich aber auch.
Kalter Hund: Die Zutaten
+ 300 g Kokosfett
+ 125 g gesiebter Puderzucker
+ 3 EL Kakaopulver
+ 250 g Butterkekse
+ 3 Eier
Kalter Hund: Die Zubereitung
1. In einem Topf das Kokosfett bei geringer Hitze langsam schmelzen lassen und wieder etwas abkühlen lassen.
2. Den Puderzucker durchsieben und mit dem Kakaopulver und den Eiern verrühren.
3. Jetzt das flüssige Kokosfett ganz vorsichtig und langsam zu der Kakao-Zucker-Masse geben und es nach und nach unterrühren, damit sich die Masse gut mit dem Kokosfett verbindet.
4. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und eine dünne Schicht der Kakao-Masse hineinlaufen lassen.
5. Jetzt folgen immer im Wechsel Kekse und Kakaomasse, bis die Kuchenform gefüllt ist. Oben zum Abschluss folgt eine Keksschicht.
6. Zum Schluss kommt der Kalte Hund für mindestens für vier bis fünf Stunden, am besten aber über Nacht, in den Kühlschrank.
7. Vor dem Servieren wird die Kuchenform auf einem großen, flachen Teller oder einem Küchenbrett gestürzt, das Backpapier entfernt und der Kalte Hund in Scheiben geschnitten serviert. Guten Appetit! ■