Tausende Hausfrauen und Hobbyköche in der DDR schworen auf seine wöchentlichen Tipps, zückten am Ende der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ Zettel und Stift zum Mitschreiben oder stellten schon vorher den Fernseher in die Küche. Als Fernsehkoch empfahl der Chemnitzer Kurt Drummer 25 Jahre lang auch in Mangelzeiten mit viel Fantasie und Geduld im Studio zubereitete Gerichte und Rezepte. Dazu zählte auch der Sächsische Streuselkuchen.
Zutaten für den Sächsischen Streuselkuchen nach Kurt Drummer
- 500 Gramm Mehl
- 1 Teelöffel Salz
- ¼ Liter Milch
- 30 Gramm Hefe
- 80 Gramm Zucker
- 80 Gramm Butter
- 150 Gramm Butter
- 150 Gramm Zucker
- 150 bis 200 Gramm Mehl
- 50 Gramm zerlassene Butter zum Beträufeln
Und so wird der Sächsische Streuselkuchen nach Kurt Drummer gemacht:
1. Für den Vorteig: In etwas lauwarmer Milch die zerbröselte Hefe mit 1 Teelöffel Zucker und 1 Teelöffel Mehl glattrühren. In eine Teigschüssel das Mehl geben, in die Mitte mit einem Holzlöffel eine Vertiefung eindrücken. Dahinein den Vorteig geben und etwa 15 Minuten gehen lassen. Er vergrößert sich um mehr als das Doppelte.
2. Für den Hauptteig: Während der Vorteig geht, wird die Milch leicht erwärmt, die Butter flüssig gemacht, alle anderen Zutaten leicht erwärmt bereitgestellt. Nun vermischen Sie den Vorteig mit dem Mehl und geben nach und nach Butter, Milch, Salz und Zucker dazu und schlagen den Teig mit dem Holzlöffel so lange, bis er sich von der Schüssel löst. Den gegangenen Teig noch einmal durchkneten und nochmals zugedeckt gehen lassen.
3. Den Hefeteig ausrollen, ein gut gefettetes Backblech damit belegen und nochmals 12 bis 15 Minuten gehen lassen.
4. Für die Streusel Zucker mit Mehl vermischen, die zerlassene, wieder abgekühlte Butter zugeben und die Masse langsam zwischen den bemehlten Händen zerkrümeln (nach Geschmack mit etwas Zimt und einigen feingehackten Mandeln würzen).
5. Die Streusel gleichmäßig auf den Teig verteilen und mit etwas zerlassener Butter beträufeln. Nun ein wenig Zucker darüberstreuen und bei mittlerer Hitze in der Röhre backen. Fertig!
Guten Appetit!
Übrigens: Zwar gelang es Kurt Drummer immer wieder mit Fantasie und Können, abwechslungsreiche Gerichte zu zaubern, doch vor jeder Sendung musste die Zutatenliste mit dem zuständigen Ministerium abgestimmt werden. Denn das Nachkochen der Rezepte durfte nicht daran scheitern, dass eine Zutat nicht im Laden zu haben war. Nur Ingredienzen, die „republikweit vorrätig“ waren, durfte Drummer verarbeiten, wie eine Mitarbeiterin später erzählte.
Zum Markenzeichen wurde für viele der Abspann der Sendung: „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren der Rezepte. Bis zum Wiedersehen sagt alles Gute, Ihr Kurt Drummer.“ ■