Das „Warme Eckchen“ ist ein traditionelles Gericht der damaligen DDR. Es handelt sich um ein herzhaftes Schwarzbrot, belegt mit Schweinebraten und Soße, große Leckermäuler schlugen auch noch zwei Spiegeleier obendrauf. Das „Warme Eckchen“ wurde oft als deftiges Abendbrot oder einfache Zwischenmahlzeit serviert. Manchmal war es auch ein sogenanntes Reste-Essen, aber sehr lecker. Das warme Bratenbrot stand auf vielen Speisekarten von Kneipen und kleineren Restaurants. Probieren Sie es doch mal wieder aus ...
Zutaten für das „Warme Eckchen“
- 4 Scheiben Brot
- 600 Gramm Schweinebraten
- Soße
- wer mag: 4 Eier
- 4 Gewürzgurken

Und so wird das „Warme Eckchen“ gemacht:
1. Traditionell hatte Oma vom Schweinebraten Stücke abgeschnitten und diese für das Abendbrot als „Warme Eckchen“ zur Seite gestellt. Oder es gab sowieso Bratenreste.
2. Diese werden dann heiß gemacht, auf Schwarzbrot gelegt und mit ordentlich Bratensoße begossen. Einige braten dazu noch Spiegeleier und geben diese oben drauf. Mit Gewürzgurken servieren. Fertig!
Guten Appetit!
Küche der Deutschen Demokratischen Republik
Ein grundlegendes Problem der Küche in der Deutschen Demokratischen Republik war stets die Verfügbarkeit der Zutaten. Obwohl es seit 1958 keine Lebensmittelmarken mehr gab, bedeutete das keineswegs, dass Lebensmittel in unbegrenzter Menge zur Verfügung standen. Im Wesentlichen wurde die Küche der 1920er und 1930er Jahre weiterentwickelt und angepasst. Sowohl Haushalte als auch Restaurants waren ständig gezwungen, improvisieren zu müssen. Dies führte einerseits zur Entstehung eigenständiger Gerichte, während andererseits eine einheitliche Küche in der DDR nie realisiert werden konnte.
Als eines der ersten Kochbücher, noch in der Sowjetischen Besatzungszone, erschien 1948 „Schmalhans kocht trotzdem gut“ von Martha Zwerg. Von ihr folgte als erstes DDR-Kochbuch 1950 „Schmalhans ade! – Ein Kochbuch für bessere Tage“. Aus diesem ging über weitere Zwischenstufen „Wir kochen gut “(1962) und später „Wir backen gut“ hervor, Bücher, die mehrere Generationen prägten und auch heute noch erscheinen. ■