Der Martinstag steht vor der Tür - und in nicht wenigen Familien gibt es traditionell eine Martinsgans. Damit die perfekt gelingt, braucht es nicht nur einiges an Zeit, sondern auch das richtige Rezept. Wir haben hier eins, mit dem die Gans garantiert zart und saftig wird und bei dem eine Soße entsteht, die in Sachen Geschmack und Konsistenz alles toppt, was Sie bisher zur Gans gegessen haben. Hier kommt das Rezept für Martinsgans mit Gänsebrust und Gänsekeule.
Warum feiern wir Martinstag mit einer Martinsgans?
Das Essen von Gans zum Martinstag hat historische und religiöse Wurzeln. Der Martinstag wird am 11. November gefeiert und erinnert an den Heiligen Martin von Tours, einen christlichen Heiligen aus dem 4. Jahrhundert. Eine der bekanntesten Legenden über den Heiligen Martin ist die Geschichte, wie er seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte.
Es gibt verschiedene Traditionen rund um den Martinstag, und das Essen von Gans hat damit zu tun, dass Martin von Tours laut der Legende versucht hat, sich vor seiner Bischofswahl zu verstecken. Er versteckte sich in einem Gänsestall, wurde jedoch von den schnatternden Gänsen verraten und schließlich als Bischof geweiht. Diese Legende führte dazu, dass Gänse zu einem traditionellen Gericht für den Martinstag wurden.
Zutaten für die Martinsgans mit Gänsebrust und Gänsekeule (4 Personen)
Sie brauchen: 1 Mal tiefgekühlte Gänsebrust (zwei Brüste), 1 Mal tiefgekühlte Gänsekeulen (2 Stück), 200 Gramm Trockenpflaumen, 3-4 mittelgroße Zwiebeln, 5 Äpfel, ein Handvoll Rosinen, 3 Esslöffel Rosmarin, 3 Esslöffel Salz, 2 Esslöffel Paprikapulver, ca. 1,5 Liter Wasser

So wird die Martinsgans mit Gänsebrust und Gänsekeule gemacht
So geht’s: Am Vorabend die Gänsebrüste und Gänsekeulen zum Auftauen ins Waschbecken legen. Zum Start die Gänsebrüste und Gänsekeulen abspülen und trocken tupfen. Dann Salz mit Rosmarin und Paprikapulver mischen. Gänsebrüste von allen Seiten mit der Mischung großzügig einreiben. Rest der Mischung in einem Liter leitungswarmen Wasser auflösen und diese Mischung in einen Bräter gießen (ein Backblech mit hohem Rand eignet sich ebenfalls).
Gänsebrüste und Gänsekeulen mit der Hautseite nach unten in den Bräter legen, sodass die Haut komplett mit Wasser bedeckt ist (sorgt dafür, dass die Haut später knusprig wird). Falls das Wasser nicht reicht, noch ein wenig Wasser nachgießen.
Martinsgans in den Ofen geben, Ofen auf 130 Grad erhitzen und den Braten für 1,5 Stunden im Backofen garen. In der Zwischenzeit Äpfel schälen, entkernen und in Viertel schneiden. Zwiebeln schälen und in Spalten schneiden.
Gänsebrüste und -keulen aus dem Bräter nehmen. Apfelstücken zusammen mit Zwiebeln, Trockenpflaumen und Rosinen im Bräter verteilen. Martinsgans wieder in den Bräter geben, so dass die Haut nun oben ist. Weitere drei Stunden garen. Zwischendurch immer wieder mit Flüssigkeit aus dem Bräter übergießen, damit sie nicht austrocknet. Wenn notwendig, noch etwas Salzwasser nachgießen.
Zum Schluss noch einmal 20 Minuten die Temperatur auf 180 Grad erhöhen, damit die Gänsebrüste eine schöne Farbe kriegen. Dann Gänsebrüste aus dem Bräter nehmen und zum Servieren vom Knochen lösen.
Für die Soße nun im Bräter das Obst und Gemüse in der Flüssigkeit mit einem Pürierstab pürieren. Man kann vorher ein paar Stücken Apfel oder einige Pflaumen rausnehmen, wenn man das Obst gern zur Gans isst. Die pürierte Soße durch ein Sieb passieren, zusammen mit Gänsebrust oder Gänsekeule, Rotkohl und Klößen servieren. Guten Appetit! ■