Das Wetter spielt mit: Es scheint so, als ob wir ein sonniges Osterfest bekommen werden. Ein paar Traditionen gehören in jeder Familie. In Familien mit Kindern natürlich das Ostereiersuchen. In vielen Regionen gibt es Osterfeuer, oft gehört ein Spaziergang am Ostersonntag dazu. Auch in der Küche wird viel Traditionelles zubereitet. Osterbrot zum Beispiel. Wir stellen das klassische Rezept aus dem Backbuch-Klassiker der DDR vor.
Ein Osterbrot kommt in vielen Regionen auf den Tisch, nicht nur in Deutschland. Meist süß, manchmal auch eher herzhaft. Es gibt den Osterzopf, süße Osterfladen, das italienische Osterpinze oder das russische Kulitsch, ein rundes Osterbrot mit Ei und Butter. Mit dem Osterbrot zum Frühstück wurde (und wird manchmal auch heute noch) das Ende der 40-tägigen Fastenzeit eingeläutet. Das Brot ist meist süßlich, weil man sich endlich wieder kalorien- und zuckerreiche Kost gönnen durfte.
Und ganz in dieser Tradition war das Osterbrot, das das DDR-Standardwerk „Das Backbuch“ von 1979 empfahl. Ein helles Hefebrot, in dem die Kombination aus Zucker und Milch für den süßen Geschmack sorgte.
Zutaten für das DDR-Osterbrot
+ 750 g Mehl
+ 40 g Hefe
+ 1/4 l Milch
+ 250 g Margarine (oder Butter)
+ 70 g Zucker
+ 70 g gehackte Mandeln (darunter 4 bittere)
+ abgeriebene Bio-Zitronenschale
+ 3 Eier
+ Salz
+ Wer möchte: eine kleine Handvoll Sultaninen und Korinthen
Zubereitung des DDR-Osterbrots
+ Die Milch sollte lauwarm, die Margarine (oder Butter) sollte geschmeidig sein. Die zerkrümelte Hefe mit etwas lauwarmer Milch, Zucker und Mehl verrühren – zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich die Menge verdoppelt hat. Erst dann alle übrigen Zutaten (ein 1/2 Ei zurückhalten) dazugeben und kneten. Korinthen oder Sultaninen verfeinern den Teig.
+ Das DDR-Backbuch empfiehlt, Hefegebäck für Frühstückgebäck am Abend vorher zu kneten, über Nacht kühl zu stellen, und erst am Morgen zu formen und gehen zu lassen.
+ Nach dem Gehenlassen den Teig wieder zusammenstoßen, zwei Drittel davon zu einem länglichen Brot formen und mit dem verquirlten Eirest bestreichen.
+ Den übrigen Teig lange Röllchen formen und, gedreht oder geflochten, auf dem Brot anordnen. Wer möchte, kann das Brot auch noch mit Mandelsplittern verzieren.

+ Sie können den Teig allerdings auch zu einem Kranz formen. Das geht so: Ein zum Kranz geformter Teig wird mit der Schere kreuzweise eingeschnitten und mit dem verquirlten Ei bestrichen. In einen Kranz könnten Sie am Morgen auch die bunten Ostereier fürs Frühstück legen.
+ Egal ob Brot oder Kranz: Bei mittlerer Hitze 50 bis 60 Minuten backen. Guten Appetit. ■