Die Wetterlage zum Fest sieht gar nicht gut aus. Keine weiße Weihnacht, dafür Sturm und Regen, Richtung Meer sogar Wetterwarnung und Orkane! Klar: bei Wetter-Extremen bleibt das Auto stehen. Aber wenn das Wetter einfach ungemütlich ist oder Sie unterwegs überrascht werden, haben die Experten vom ADAC Empfehlungen, damit Sie trotzdem sicher an Weihnachten zu Ihrer Familie kommen.
Sicher auf den Straßen an Weihnachten: Auf die Vorbereitung kommt es an
Sicheres Fahren beginnt schon bei der Routenplanung. Ist stürmisches Wetter vorhergesagt, rät der ADAC, die Strecken möglichst zu meiden, die von vielen Bäumen gesäumt sind. Achten Sie auch im Vorfeld darauf, dass in Tank oder Batterie eine gewisse Sprit- oder Stromreserve vorhanden ist, damit es bei Straßensperrungen oder Umleitungen nicht eng wird.
In manchen Fällen hilft natürlich die beste Prävention nicht: Da ist die einzige Lösung, das Auto oder Motorrad stehenzulassen. Das gilt bei schwerem Sturm (ab Windstärke 10) oder einer Orkanwarnung. Besondere Vorsicht ist aber schon vorher geboten. Ab Windstärke 5, das entspricht 19 bis 38 km/h, kann es gefährlich werden.

Neun Tipps, wie Sie an Weihnachten sicher ans Ziel kommen
Für diejenigen Auto- und Motorradfahrern, die sich bei stürmischem Wetter, Starkregen oder heftigen Böen rauswagen (müssen), gibt der ADAC diese neun Sicherheitstipps mit auf den Weg:
1. Tempo drosseln, defensiv fahren, beide Hände ans Steuer: Erfasst eine Böe das Fahrzeug, kann man bei niedrigem Tempo erheblich einfacher reagieren und gegenlenken.
2. Genau beobachten: Andere Verkehrsteilnehmer können durch Wind oder Sturm plötzlich anders reagieren, als man es erwarten würde.
3. Konzentriert fahren, jede Ablenkung vermeiden: Keine laute Musik und möglichst keine Telefonate.
4. Volle Aufmerksamkeit dem Fahrzeug: Starker Wind kann jedes Fahrzeug aus der Spur bringen. Besonders gefährdet sind wegen der großen Angriffsfläche Caravan-Gespanne, Wohnmobile oder auch Busse. Auch Dachlasten wie Fahrräder oder Dachboxen erhöhen die Angriffsfläche.
5. Mit Hindernissen rechnen: Es können jederzeit umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, Dachziegel, Verkehrszeichen oder Absperrungen auf der Straße liegen, teils sogar durch die Luft fliegen.
6. Vorsicht auf Brücken, in Waldschneisen oder an Tunnelausfahrten: Hier ist das Risiko besonders groß, seitlich von starken Böen erfasst zu werden. Windsäcke oder Verkehrsschilder warnen dort auch oft.
7. Vorsicht beim Überholen von Lastwagen und Bussen: Schon beim Eintauchen in deren Windschatten ändert das Auto seine Richtung. Nach dem Überholvorgang wird es dann wieder voll vom Seitenwind erfasst.
8. Bei überfluteten Unterführungen oder Straßenabschnitten: Besser anhalten, umdrehen und eine andere Strecke fahren, insbesondere, wenn sich die Wassertiefe nicht abschätzen lässt. Sonst riskiert man schwere Motorschäden.
9. Bei Schlamm und Geröll auf der Fahrbahn: Wenn man noch nicht in so einen Straßenabschnitt eingefahren ist, versuchen, im Rückwärtsgang den Bereich zu verlassen. Wer weiterfährt, riskiert, durch Glätte oder Strömung von der Straße abzukommen. ■