Die Energiepreise sind hoch, da ist jeder Tipp willkommen, der hilft, Strom und damit Geld zu sparen. Hier geht es um die kleinen Stromfresser in der Küche, die ganz leicht zu beheben sind. Nutzen Sie Herd und Ofen klug und vermeiden Sie diese Fehler, schon senken Sie Ihren Energieverbrauch beim Kochen und Backen.
Fehler Nr. 1: Die falsche Herdplatte wählen
Um Strom zu sparen beim Kochen, sollte der Topf richtig gewählt werden und dieser nicht wahllos auf den Herd gestellt werden. Achten Sie darauf, dass Sie die passende Herdplatte für den jeweiligen Topf wählen. Denn ist die Platte zu klein für den Topf, dauerte das Kochen viel länger. Ist die Platte zu groß, geht ein großer Teil der Hitze nicht in den Topf und damit ungenutzt verloren. Beides kostet unnötig Strom. Und: Nehmen Sie immer den kleinstmöglichen Topf oder die kleinstmögliche Pfanne für das, was Sie kochen wollen.
Fehler Nr. 2: Keinen Topfdeckel verwenden
Wenn Sie auf dem Herd Pasta und Co. zubereiten, sollten Sie unbedingt immer einen Deckel auf den Topf setzen. Und schauen Sie, dass er richtig passt, also gut abschließt. Damit bleibt die Wärme im Topf, was nicht nur dafür sorgt, dass Speisen schneller gar werden. Mit geschlossenem Deckel auf dem Topf wird ein Viertel weniger Energie verbraucht. Auch wichtig dabei: Den Deckel nicht ständig anheben.

Fehler Nr. 3: Restwärme nicht nutzen
Die Platten bei Elektroherden geben noch minutenlang viel Wärme ab, nachdem man sie ausgeschaltet hat. Diese Energie sollten Sie unbedingt nutzen. Für die meisten Gerichte kann man den Herd fünf bis zehn Minuten vor der eigentlichen Zeit ausstellen. Faustregel für die Restwärme: Je länger etwas braucht, um fertig zu sein, desto eher kann man den Herd ausstellen. Das gilt übrigens auch für den Backofen. Aber: Achten Sie darauf, dass das Gericht trotzdem gar ist. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür. Für alle, die einen Induktionsherd haben, der ja schnell wieder erkaltet, gelten diese Tipps natürlich nicht. Und auch nicht für Gasherde – klar.
Fehler Nr. 4: Backofen vorheizen
In den meisten Rezepten fürs Backen oder Braten im Backofen steht, dass dieser vorgeheizt werden soll. Daran müssen Sie sich meist nicht halten. Verbraucherzentralen etwa weisen darauf hin, dass bei neueren Öfen Vorheizen nicht nötig ist – was 20 Prozent Energie einsparen kann. Überflüssig ist das Vorheizen bei Gerichten, bei denen sich keine oder erst später eine Kruste bildet. Dazu zählen alle Arten von Kuchen, selbstgebackenes Brot, jede Form von Auflauf und Tiefkühlware. Wenn Sie also künftig nicht mehr vorheizen, achten Sie nur darauf, dass die Angabe zur Backzeit im Rezept nicht mehr hundertprozentig zutrifft.
Wann ist Vorheizen sinnvoll? Bei Gerichten, die in kurzer Zeit bei hohen Temperaturen zubereitet werden. Das sind zum Beispiel Speisen mit empfindlichen Teigen wie Soufflé, Brandteig und Biskuitteig. Auch bei Fisch und Fleisch sollte man auf das Vorheizen nicht verzichten. Und bei Tiefkühlgerichten mit Blätterteig.
Noch zwei Strom-Spar-Tipps für den Backofen: Räumen Sie alles aus dem Ofen, was Sie zur Zubereitung nicht brauchen. Auch das Erwärmen eines leeren Backblechs kostet Energie. Und: Verwenden Sie dunkle Backformen, die nehmen die Wärme besser auf als etwa pastellfarbenen Backformen.
Fehler Nr. 5: Marodes Kochgeschirr nutzen
Hängen Sie auch an Ihren alten Töpfen und Pfannen? Sie sollten dennoch einen genauen Blick auf das Kochgeschirr werfen. Denn wenn zum Beispiel der Boden nicht mehr gleichmäßig flach und eben ist, kommt es bei der Wärmeübertragung zu Energieverlusten und damit zu einem höheren Stromverbrauch. Und auch wenn Sie mit Gas kochen, können neue Töpfe helfen, Energie zu sparen, denn diese speichern die Wärme länger. ■