Richtig Zähne putzen haben wir alle einmal gelernt – trotzdem wissen viele Menschen nicht (mehr), wie es wirklich funktioniert. Damit Sie lange gesunde Zähne haben, kommt es vor allem auf die richtige Zahnpflege an. Der Berliner KURIER erklärt Ihnen deshalb, wie Sie richtig Zähne putzen.
Richtig Zähne putzen: Warum ist das eigentlich so wichtig?
Warum richtig Zähne putzen so wichtig ist, ist schnell erklärt. Alles, was wir essen, greift den Zahnschmelz an und bleibt zwischen den Zähnen hängen. Diese Reste bieten Bakterien die perfekte Gelegenheit, um sich breitzumachen. So bildet sich Zahnbelag (Plaque), der Zahnstein begünstigt. Karies und Entzündungen sind die Folge.
Wie kann ich mir richtig die Zähne putzen?
Richtig Zähne putzen ist nicht schwer. Es gibt nämlich gar nicht die eine, richtige Technik. Viel mehr sollten Sie einfach darauf achten, dass Sie:
1. Alle Flächen richtig putzen: Innen- und Außenseiten, Kauflächen, eventuelle Kronen sowie Brücken – alles gehört dazu.
2. Die Zahnbürste nicht zu stark aufdrücken, da Verletzungen die Folge sein können.
Die genaue Vorgehensweise hängt auch vom Zustand der eigenen Zähne ab. Falls Sie sich unsicher sind, können Sie Ihren Zahnarzt nach Tipps fragen.
Am besten ist es, sich die Zähne zweimal am Tag zu putzen, nämlich morgens und abends. Die Dauer sollte etwa drei Minuten pro Putzvorgang betragen. Wenn Sie vorher etwas Säurehaltiges essen, sollten Sie vor dem Zähneputzen mindestens 30 Minuten abwarten, damit sich der Zahnschmelz vorher erholen kann.
Ob eine elektrische Zahnbürste oder eine Handzahnbürste besser ist, ist umstritten. Wichtig ist vor allem, dass sie nicht zu hart ist und nach spätestens sechs bis acht Wochen gewechselt wird, da die Reinigungsleistung mit fortschreitender Zeit nachlässt.
Übrigens: Auf Zahncremes, die Aktivkohle zur Erhellung der Zähne enthalten, können Sie verzichten – ihre Wirksamkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen. Auch Weißmacher-Zahnpasta, die denselben Effekt haben soll, sollten Sie nicht zu oft benutzen, da diese die Zähne schädigen kann.
Richtig Zähne putzen reicht nicht aus: Zahnseide und Co. nicht vergessen!
Richtig Zähne putzen ist zwar wichtig, doch für eine gute Mundhygiene reicht das allein nicht aus. Etwa 30 Prozent der Keime finden sich in den Zahnzwischenräumen, also da, wo Sie mit der Zahnbürste nur schlecht hinkommen.
Abhilfe schaffen hier Zahnseide oder kleine Zahnzwischenraumbürsten. Zu welcher Methode Sie hier greifen, bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie darauf, vorsichtig vorzugehen, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen. Dass es bei den ersten Malen etwas blutet, kann passieren. Sobald Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie es funktioniert, sollte es aber nicht mehr vorkommen.
Nutzen Sie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten regelmäßig. Ob vor oder nach dem Zähneputzen ist egal, solange Sie jeden Abend daran denken.
Fazit: Richtig Zähne putzen ist nicht schwer
Richtig Zähne putzen ist nicht kompliziert, da es nicht die eine richtige Methode gibt, sondern es vielmehr auf Sorgfalt ankommt. Dazu gehört auch, Zahnseide und Co. regelmäßig zu verwenden und die Zähne auch an schwer erreichbaren Stellen zu pflegen. Besuchen Sie außerdem einmal im Jahr einen Zahnarzt, auch wenn Ihre Zähne auf den ersten Blick keine Probleme machen. Wollen Sie eine professionelle Zahnreinigung machen lassen? Lesen Sie hier nach, wie sinnvoll das ist! ■