Wäschewaschen muss jeder. Viele Menschen haben für diese Hausarbeit ihre eigenen Tricks und Gewohnheiten. Aber manchmal kursieren auch vermeintliche Weisheiten, die sich beim näheren Hinsehen als wenig sinnvoll erweisen. Das Forum Waschen hat Mythen rund um die Hand- und Maschinenwäsche näher beleuchtet. Etwa den dringenden Rat, dass man Handtücher spätestens nach drei Jahren wegwerfen soll. Muss das wirklich sein?
Den Tipp, wonach man Handtücher nach drei Jahren wegwerfen sollte, können Sie gleich wieder vergessen. Das Forum Waschen nennt ihn „ganz besonders unsinnig“. Denn: Handtücher können auch nach zehn oder mehr Jahren ohne Hygieneprobleme verwendet werden. Wer bei der Wäschepflege achtsam vorgeht, sorgt dafür, dass die Wäschestücke lange erhalten bleiben und eine Neuanschaffung nicht oder erst sehr viel später nötig ist.

Handtücher bei 40 Grad waschen reicht aus
Und weiter lautet die Empfehlung: Sind alle Haushaltsmitglieder gesund, werden deren Handtücher sauber, wenn sie mindestens bei 40 °C in einem Programm mit langer Waschdauer gewaschen werden. Treten ansteckende Erkrankungen im Haushalt auf oder wird etwa in einem Waschsalon oder mit einer Waschmaschine in einer Gemeinschaftseinrichtung gewaschen, dann sollten 60 °C und ein bleichmittelhaltiges Waschmittel gewählt werden.
Ebenfalls häufig zu hören oder auch zu lesen ist, dass Essig als Ersatz für Weichspüler geeignet ist. Das Forum Waschen sagt ganz klar: „Essig kann einen Weichspüler nicht ersetzen“. Aber: Der Weichspüler kann unter Umständen die Weichheit von Textilien verbessern, indem er Kalkrückstände von den Fasern entfernt, die aus dem Waschprozess stammen können, wenn beispielsweise zu wenig Waschmittel dosiert wurde.
Essig kann Farben bei Wolle und Seide auffrischen
Aber die Hersteller von Waschmaschinen raten von der Verwendung von Essig in Waschmaschinen ab, da beispielsweise Gummiteile angegriffen werden können. Was allerdings tatsächlich nützlich sein dürfte: Essig kann man der Handwäsche bei Textilien aus Schurwolle oder Seide zusetzen, um eine Farbauffrischung zu erzielen. Synthetische Fasern allerdings können durch Säuren sogar angegriffen werden.
Regenwasser zum Waschen spart Geld
Und dann wäre da noch das Waschen mit Regenwasser. Ja, das kann man machen und es hat viele Vorteile. Denn Regenwasser ist meist deutlich weicher als Trinkwasser. Wird Regenwasser zum Wäschewaschen verwendet, so kann die Zugabe von Waschmittel verringert werden. Man kann dabei mit einer um rund ein Drittel geringeren Dosierung auskommen. Weniger Waschmittel bedeutet auch eine Entlastung der Kläranlagen und Fließgewässer. Zusätzlich spart man auch Geld.
Bei Verwendung von Regenwasser müssen allerdings die Regeln der Hygiene und der Stand der Technik beachtet werden, da Regenwasser nicht auf Trinkwasserqualität hin untersucht und aufbereitet ist. Es gibt laut Forum Waschen auch Waschmaschinen mit Regenwasserfunktion am Markt, die zum letzten Spülgang aus hygienischen Gründen jedoch Trinkwasser zuführen. (Weitere Informationen unter forum-waschen.de) ■