Bei einem Mückenstich können Hausmittel ein wahres Wunder sein – schließlich sind sie unangenehm, nervig und können einem die ein oder andere schlaflose Nacht bereiten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Mückenstiche mit Hausmitteln behandeln können und sich so Linderung verschaffen.
Warum stechen Mücken überhaupt?
Bevor wir klären, welche Hausmittel gegen Mückenstiche helfen, ist es auch nützlich zu wissen, warum Mücken überhaupt stechen. Sie ernähren sich nämlich eigentlich von zuckerhaltigem Pflanzensaft und Nektar. Die weiblichen Exemplare benötigen allerdings Proteine, um ihre Eier zu entwickeln. Deshalb stechen Sie uns Menschen, da wir Proteine im Blut haben.
Was uns für Mücken besonders attraktiv macht: Unser Atem (bzw. das ausgestoßene CO2), unser Körpergeruch (insbesondere Aussonderungen wie Milchsäure. Ammoniak und Schweiß) und sogar unsere Kleidung. Wer dunkle Kleidung trägt, ist für Mücken besser erkennbar, weshalb sie dann umso eher zustechen. Auch die Körpertemperatur ist entscheidend – je höher sie ist, desto eher kommen die Mücken.

Was passiert nach einem Mückenstich?
Welches Hausmittel am besten gegen Mückenstiche hilft? Nicht kratzen! Wenn eine Mücke zusticht, saugt Sie Blut aus der entstehenden Wunde und sondert gleichzeitig ein Sekret ab, dessen Inhaltsstoffe die menschliche Blutgerinnung hemmen. Der Körper reagiert, indem er Histamin ausschüttet. Dadurch erweitern sich die Gefäße. Zudem fließt Flüssigkeit ins Gewebe. Dieser Vorgang mündet in einer Art allergischen Reaktion, die Jucken, Schwellungen und Rötungen nach sich zieht.
Wer sich jetzt kratzt, verschafft sich vielleicht kurzzeitig Linderung, macht die Reaktion aber nur noch schlimmer: Das Histamin wird noch stärker verteilt, was zu einem größeren Juckreiz führt.
Übrigens: Genau genommen stechen Mücken nicht, sie ritzen mit ihrem gezackten Rüssel die Haut auf. Im Gegensatz zu Bienen- oder Wespenstichen wird also kein Gift in den Körper gespritzt.
Mückenstich, was tun? Diese Hausmittel helfen!
Wie bereits erwähnt ist das erste Hausmittel gegen Mückenstiche: Nicht kratzen. Um den Juckreiz zu lindern, gibt es verschiedene Tricks, die helfen können. Da nicht jedes Hausmittel bei allen Menschen gleichgut hilft, ist die beste Devise: Ausprobieren.
- Essig: Essig hilft gegen Mückenstiche, da er kühlend und gewissermaßen desinfizierend wirkt. Tragen Sie ihn einfach mit einem Tuch auf die entsprechende Stelle auf – bei Bedarf auch mehrmals.
- Zwiebeln: Zwiebeln helfen nicht nur gegen Wespen-, sondern auch gegen Mückenstiche. Neben ihrer kühlenden und desinfizierenden Wirkung sind Zwiebeln auch antibiotisch. Schneiden Sie einfach eine Zwiebel auf und drücken Sie eine Hälfte auf den Mückenstich.
- Honig oder Magerquark: Beide wirken schmerz- und juckreizlindernd.
- Salz: Geben Sie einen Teelöffel Salz in eine Tasse kaltes (!) Wasser und rühren Sie kräftig um. Tragen Sie das Gemisch anschließend auf den Stich auf. Die kühlende Wirkung hilft gegen den Juckreiz.
- Kälte: Egal ob Eiswürfel, nasser Lappen oder Kühlpad: Kälte hilft gegen den juckenden Mückenstich und hemmt die Entzündungswirkung, da sie die Histaminausschüttung eindämmt. Achtung: Geben Sie Kühlpad und Co. nie ohne ein Küchentuch auf die Haut – sonst droht Gefrierbrand.
Wenn Hausmittel nicht mehr gegen Mückenstiche helfen: Wann sollte ich zum Arzt?
Wenn der Mückenstich trotz Hausmitteln nicht weggeht, sich vergrößert, brennt oder zu pochen anfängt, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Denn Mücken können Bakterien übertragen, die im menschlichen Körper nichts zu suchen haben.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass Sie allergisch auf Mückenstiche reagieren. Das lässt sich meist daran erkennen, dass die Juckreiz- und Quaddelbildung deutlich intensiver ist und sich über den ganzen Körper ausbreiten kann. In ernsten Fällen können auch Fieber und Schwindel, kalter Schweiß oder Herzrasen hinzukommen. Auch hier sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Fazit: Mückenstiche können mit Hausmitteln behandelt werden
Glücklicherweise gibt es Hausmittel, die gegen Mückenstiche helfen. Am besten ist Kälte, da sie den Juckreiz lindert und die Histaminausschüttung bremst. Wollen Sie Mückenstiche vorbeugen, können übrigens Gerüche wie Lavendel, Zedernholz oder Zitrone helfen. Am besten besorgen Sie sich entsprechende ätherische Öle, die Sie stündlich auftragen.